Der Absatz von Mercedes-Benz-Pkw in China wächst in diesem Jahr kräftig. Bereits bis Ende Juli seien mit 9.200 Fahrzeugen 21 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres verkauft worden, sagte DaimlerChrysler-Vorstandsmitglied Rüdiger Grube in China. Für das Gesamtjahr wird ein ähnlich hohes Wachstum erwartet. Auch im Nutzfahrzeuggeschäft wird der Absatz steigen. 2004 hatte der Konzern in China 47.716 Autos verkauft, davon 33.400 Geländewagen aus dem Chrysler-Joint-Venture Beijing Jeep, 11.500 Mercedes-Benz-Pkw und 2.816 Nutzfahrzeuge. Grube sagte, dass das neue Pkw-Gemeinschaftsunternehmen vor wenigen Tagen die letzte Hürde genommen und von der chinesischen Regierung die endgültigen Geschäfts-Lizenz bekommen habe. DaimlerChrysler habe seinen Anteil an der BBDCA (Beijing Benz DaimlerChrysler Automotive) von 42 auf 50 Prozent erhöht. Ende des Jahres startet BBDCA in Peking mit dem Bau der Mercedes-E-Klasse. Die neue Fabrik am Rande Pekings ist im Rohbau fertig. Dort sollen künftig im Jahr rund 25.000 Pkw der E- und C-Klasse gebaut werden. In einer zweiten Fabrik auf dem Gelände werden zudem rund 80.000 bis 100.000 Autos von Chrysler/Jeep und in Auftragsfertigung von Mitsubishi produziert. Der Asien-Vorstand des Autokonzerns kündigte an, das angestrebte Wachstum in dieser Region mit einer neuen Geschäftsstruktur vorantreiben zu wollen. Direkt unter Grube wird Till Becker künftig die neu gebildete Geschäftsregion North-East-Asia führen, zu der neben China noch Taiwan, Korea und Hongkong gehören. Becker leitete zuvor DaimlerChrysler in der Türkei. "Ich ziehe mich nicht aus Asien zurück, werde mich aber wieder weniger um das Tagesgeschäft und mehr um strategische Fragen kümmern", betonte Grube. Dies sei seit seinem Antritt als Asien-Verantwortlicher im Oktober 2004 so geplant gewesen. Der designierte DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche stehe voll hinter der neuen Struktur, sagte Grube. (dpa)
Mercedes sieht sich in China auf Kurs
Absatz wächst planmäßig / Fertigung der E-Klasse startet Ende des Jahres / Neue Geschäftsstruktur in Asien