Volkswagen verfolgt eine neue Namensstrategie: Bekannte Modellbezeichnungen aus der Welt der Verbrenner werden schrittweise auf die vollelektrische ID.-Familie übertragen. Den Anfang macht 2026 der ID. Polo – exakt 50 Jahre nach dem Debüt des Ur-Polo. Das jetzt präsentierte Modell war bislang als ID.2all bekannt.
"Unsere Autos begleiten Menschen oft über viele Jahre – sie prägen Erinnerungen und Lebensabschnitte. Ein Modell wie der Polo zeigt, wie kraftvoll ein Name sein kann: Er steht für Verlässlichkeit, Persönlichkeit und Geschichte", sagte Martin Sander, Mitglied des Volkswagen Markenvorstands für die Geschäftsbereiche Vertrieb, Marketing und After Sales, am Mittwoch. "Genau deshalb geben wir auch unseren ID. Modellen wieder Namen, die Emotionen wecken und im Alltag der Menschen verankert sind."
Auch eine sportliche Variante ist geplant: der ID. Polo GTI. Beide Modelle werden – noch getarnt – der Weltöffentlichkeit erstmals auf der IAA Mobility in München vom 8. bis 14. September gezeigt. Angaben zu Technik, genauer Markteinführung und Preisen hat Volkswagen noch nicht gemacht.
VW ID.Polo (Vorserie)

VW ID. Cross Concept feiert bald Premiere
Ein weiteres Highlight steht unmittelbar bevor: In wenigen Tagen feiert die Studie eines elektrischen Kompakt-SUVs Weltpremiere – der ID. Cross Concept. Die Serienversion, schlicht ID. Cross, soll Ende 2026 als Elektro-Pendant zum T-Cross starten.
Mit jeder neuen Modellgeneration sollen weitere etablierte Namen in die elektrische Produktpalette überführt werden. Gleichzeitig laufen die Fahrzeuge mit klassischen Antrieben unter ihren bisherigen Bezeichnungen weiter.
Die ID.-Familie wurde 2018 eingeführt, um die eigenständige vollelektrische Reihe im Volkswagen-Portfolio zu kennzeichnen. Den Anfang machte der ID.3, gefolgt von weiteren Modellen mit nummerischer Segmentzuordnung. Aktuell ist der ID.7 das größte Modell – erhältlich als Limousine und Kombi.
Markenchef Thomas Schäfer hatte mehrfach angekündigt, sich von den bisherigen Nummern der ID-Modelle verabschieden zu wollen und wieder zu den angestammten Namen zurückzukehren. "Unsere Modellnamen sind in den Köpfen der Menschen fest verankert", sagte der Manager. "Daher werden wir unsere bekannten Namen in die Zukunft führen."
"Der ID. Polo ist nur der Anfang"
Bisher hatte Schäfer vor allem von Golf und Tiguan gesprochen, die man als ID. Golf und ID. Tiguan ins Elektro-Zeitalter hinüberretten wolle. Stattdessen macht jetzt der Polo den Auftakt. Doch weitere werden folgen, betonte Schäfer: "Der ID. Polo ist nur der Anfang."