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Opel: Überstunden-Streit beigelegt

14.01.2008 11:00 Uhr
Opel Arbeiter Rüsselsheim
Die Mitarbeiter im Opel-Stammwerk Rüsselsheim erhalten Überstunden künftig ausgeglichen.
© Foto: ddp / Alexander Heimann

Nach mehreren Wochen juristischen Streits bei Opel haben sich die Parteien nun geeinigt. Der Rüsselsheimer Hersteller wird demnach rund 300 Neueinstellungen vornehmen und die zahlreichen Überstunden der Beschäftigten finanziell oder mit Freizeit ausgleichen.

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Der wochenlange Streit um rund eine Million Überstunden im Rüsselsheimer Opel-Werk ist beigelegt. Der Autobauer wird in seinem Stammwerk eine dreistellige Zahl neuer Mitarbeiter einstellen, um Engpässe vor allem im Entwicklungszentrum auszugleichen. Das sagte Opel-Arbeitsdirektor Holger Kimmes am Montag der "Deutschen Presse-Agentur" (dpa) in Frankfurt. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betriebsrat sei unterzeichnet. "Damit werden wir in der Lage sein, schneller zu reagieren und die Überstundenkonten flacher zu halten", sagte Kimmes. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen handelt es sich um rund 300 Neueinstellungen. Die angefallenen Überstunden sollen nach Opel-Angaben teilweise ausbezahlt oder mit Freizeit ausgeglichen werden. Der Betriebsrat kündigte daraufhin an, seine Klage beim Arbeitsgericht Darmstadt zurückzuziehen. Darin war Opel aufgefordert worden, den Tarifvertrag einzuhalten und Mehrarbeit auszugleichen. Die General Motors-Tochter hatte bei der Sanierung in den vergangenen Jahren in Rüsselsheim 5.000 Stellen gestrichen, das Werk beschäftigt heute noch 18.500 Menschen. Zugleich erhielt das Technische Entwicklungszentrum von GM in Europa mit Sitz in Rüsselsheim neue Aufgaben wie die Entwicklung aller Mittelklasse-Fahrzeuge der GM-Marken (Insignia-Klasse) sowie der nächsten Generation von Kompaktwagen (Astra-Klasse). Deshalb hatten die rund 7.000 Ingenieure viele Überstunden angehäuft. Laut Vereinbarung werden rund 100 Lehrlinge übernommen und 200 Facharbeiter aus dem Werk Anfang März ins Entwicklungszentrum wechseln. Im Juni soll über weitere Neueinstellungen entschieden werden. In Zukunft setzt das Unternehmen nach Worten des Arbeitsdirektors auch auf Langzeitarbeitskonten, um eine Anhäufung von Überstunden zu verhindern. ""Ich bin froh, dass wir eine Einigung im Haus gefunden haben, ohne die Gerichte zu bemühen", sagte Kimmes. Der Betriebsrat hatte ursprünglich die doppelte Zahl an Neueinstellungen gefordert, zeigte sich mit der Vereinbarung aber zufrieden. "Wir freuen uns, dass wir nach jahrelangem Personalabbau Regelungen für Neueinstellungen geschaffen haben", sagte der Betriebsratsvorsitzende Klaus Franz der dpa. (dpa)

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