Für den geplanten Abbau von 9.500 Stellen haben am Montag bei Opel die Personalgespräche mit den Mitarbeitern begonnen. "Das Interesse ist wahnsinnig groß, das hätten wir nicht gedacht", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz in Rüsselsheim. Gleich am ersten Tag hätten sich viele Interessenten bei den Betriebsräten und in den Personalabteilungen des Unternehmens informiert. Bis zum 1. Februar 2005 sollen sich allein im Stammwerk Rüsselsheim rund 5.000 Arbeitnehmer entscheiden, ob sie eine Abfindung nehmen und freiwillig in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln. Die Kostensenkungen bei der Adam Opel AG dürften sich nach Informationen des "Handelsblatts" (Montagsausgabe) auf rund eine Mrd. Euro summieren und damit doppelt so hoch ausfallen wie das offizielle Sparziel von mindestens 500 Mio. Euro. Rund 150 Mio. Euro weniger Kosten könnten von den bevorstehenden Tarifverhandlungen bei Opel kommen. Das Management strebe eine Verrechnung der übertariflichen Zulagen mit künftigen Lohnsteigerungen an. Die Arbeitnehmerseite habe bereits ihr Entgegenkommen signalisiert. Derzeit liegen die Opel-Löhne rund 15 bis 20 Prozent über Tarif. Der Opel-Sprecher wollte diese Zahlen nicht kommentieren. Einen Termin für die Fortsetzung der Gespräche gebe es bisher nicht. (dpa)
Personalgespräche bei Opel beginnen
Zeitung: Geplante Kostensenkungen liegen deutlich über 500-Millionen-Euro-Marke