Wegen der hohen Öl- und Benzinpreise werden die Autohersteller immer sparsamere Autos bauen und künftig auch elektrisch betriebene Fahrzeuge herstellen. Das sagte der Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn am Montag der "Bild"-Zeitung. "Wir müssen den Verbrauch der Motoren weiter senken. Mein Ziel ist ein Golf, der zwischen drei und vier Liter auf 100 Kilometer verbraucht, mit dem Golf Blue Motion liegen wir heute bei 4,3 Liter", erklärte Winterkorn. In den nächsten Jahren sei am Benzin- und Dieselmotor nicht vorbeizukommen, "aber die Zukunft gehört dem Elektroauto - mit Strom aus der Steckdose". Scharf kritisierte Winterkorn die politischen Debatten um den Klimaschutz: "Die deutsche Autoindustrie leidet unter den unklaren Vorgaben der Politik". Die Autofahrer seien verunsichert und verschöben die Entscheidung für ein neues Auto deshalb "bewusst" immer weiter. "Das sieht man daran, dass das Durchschnittsalter der Autos auf deutschen Straßen bei fast neun Jahren liegt. Das ist natürlich schlecht für die ganze Branche - und für unsere Umwelt. Denn wären die Autos auf unseren Straßen nur ein Jahr jünger und moderner, würde das allein schon 800 Millionen Liter Sprit sparen", so Winterkorn. (dpa)
Prognose: Winterkorn glaubt an Erfolg des Elektroautos

VW-Chef Martin Winterkorn erwartet wegen der hohen Öl- und Benzinpreise, dass die Autohersteller künftig stärker auf sparsamere sowie elektrisch betriebene Fahrzeuge setzen werden.