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Renault-Chef: "Es gibt keine guten Nachrichten"

06.03.2013 08:00 Uhr
Carlos Ghosn: Der europäische Automarkt wird noch eine ganze Weile lang schwierig bleiben."
© Foto: Imago/ITAR-TASS

Schlecht oder sehr schlecht? Nissan-Renault-Chef Carlos Ghosn rechnet damit, dass der europäische Automarkt noch eine ganze Weile lang schwierig bleiben wird - und zwar bis zum Jahr 2015/2016.

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Nissan-Renault-Chef Carlos Ghosn rechnet nicht damit, dass sich der europäische Automarkt schnell von seiner Absatzkrise erholt. Es gehe letztlich nur noch um die Frage, ob sich der Markt schlecht oder sehr schlecht entwickle, sagte Ghosn am Dienstag auf dem Genfer Autosalon.

"Der europäische Automarkt wird noch eine ganze Weile lang schwierig bleiben - und zwar bis zum Jahr 2015/2016." Die meisten Autobauer hätten in Europa mit einem Absatzrückgang in Höhe von drei bis fünf Prozent gerechnet - nach zwei Monaten 2013 sei der Markt nun allerdings bereits um acht bis neun Prozent eingebrochen. Es sei zwar noch zu früh, die Prognosen fürs laufende Jahr zurückzunehmen. Aber: "Es gibt keine guten Nachrichten", sagte Ghosn.

Die Krise mit einbrechenden Autoverkäufen weite sich von den südlichen Ländern auf andere Märkte Europas aus. Dies liege vor allem an der Unsicherheit, die im Zuge der Euro-Schuldenkrise um sich gegriffen habe. Offen bleibe für viele Menschen vor allem die Frage, inwieweit sie von den teils drastischen Haushaltskürzungen mancher EU-Staaten betroffen seien und welche sozialen Konsequenzen diese nach sich zögen. "Diese Unsicherheit hält den europäischen Automarkt zurück", sagte Ghosn.

Regierungen würden im Notfall eingreifen

Gleichwohl glaubt der Renault-Chef nicht daran, dass einer der großen Autohersteller wegen der Krise etwa in Folge einer Insolvenz vom Markt verschwinden wird. "Manche Autohersteller in Europa haben schwer zu kämpfen", sagte Ghosn. "Doch keine betroffene Regierung wird einen strauchelnden Autobauer fallen lassen." Dies habe die Insolvenz der Autobauer General Motors und Chrysler in den Vereinigten Staaten bewiesen. Bei beiden sei die amerikanische Regierung zu Hilfe geeilt. "Und aus dem gleichen Grund, nämlich um Arbeitsplätze zu retten, würde auch in Europa eine Regierung eingreifen. Egal, ob sie rechts ist oder links." (dpa)

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KOMMENTARE


Dieter Olk

07.03.2013 - 13:45 Uhr

Herr Ghosn liegt wohl richtig mit seiner (pessimistischen) Marktprognose.Würden die Hersteller das auch so realistisch einsehen gäbe es frühzeitig geeignete Maßnahmen, die Krise nicht ausuffern zu lassen. Rechtzeitig mit der Produktion runter (ggf. Kurzarbeit) und viel Geld sparen, Überproduktionen teuer in den Markt drücken zu müssen. Der Handel lebt von auskömmlichen Margen und nicht vom Preisdumping wegen Stck-Zahlen.Die Hersteller hören leider sehr schecht auf dem Ohr, was sie dem Handel zuwenden. Zu viele Manager haben "Null Ahnung", was den Handel und hier den Point of Sales betrifft!


Jens Schrader

08.03.2013 - 15:40 Uhr

Alles klar Herr Ghosn,dann mal weiter so! So ist es richtig! Kann ja gar nichts passieren. Wir, die Steuerzahler, helfen selbstverständlich gerne weiter, falls Sie ins Straucheln geraten. Super!


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