Der insolvente US-Autobauer General Motors (GM) will von 2011 an operativ wieder in die Gewinnzone zurückfahren. Dann soll es nun zumindest vor Steuern und Zinslasten ein Plus von drei Milliarden Dollar geben. Allein für das laufende Jahr befürchtet die bisherige Opel-Mutter aber nochmals einen Verlust von 17,5 Milliarden Dollar (12,3 Milliarden Euro) vor Steuern, wie aus beim Insolvenzgericht eingereichten Dokumenten hervorgeht. Und 2010 werde der Verlust immer noch 1,3 Milliarden Dollar betragen. Bislang wagt GM keine Prognose, wann auch unter dem Strich wieder schwarze Zahlen stehen. Von Anfang 2005 bis heute hat der einst weltgrößte Autohersteller ein Minus von insgesamt 88 Milliarden Dollar nach Steuern eingefahren. Bis 2014 will GM die Produktion laut der am Donnerstag eingereichten Unterlagen auf sechs Millionen Autos nach 3,8 Millionen in diesem Jahr steigern. Der Vorsteuergewinn werde dann bei 7,8 Milliarden Dollar liegen, lautet die Prognose. Mit den zur Sanierung geplanten neuen Staatshilfen von rund 30 Milliarden Dollar greift GM auch der früheren Zuliefertochter Delphi unter die Arme. Delphi soll demnächst seine fast vier Jahre dauernde Insolvenz verlassen und an einen Finanzinvestor gehen. GM werde dafür gut 2,5 der insgesamt 3,6 Milliarden Dollar schweren Finanzierung stellen, berichtete das "Wall Street Journal". Mit den neuen Finanzspritzen summieren sich die gesamten US-Kredite für GM auf rund 50 Milliarden Dollar. General Motors verkauft US-Marke Saturn Für seine US-Marke Saturn hat GM unterdessen einen Käufer gefunden. Mit dem Autohändler Penske Automotive Group sei ein Vorvertrag geschlossen worden, teilte GM am Freitag mit. Die Vereinbarung sehe vor, dass mehr als 350 Händler und 13.000 Arbeitsplätze erhalten blieben. Die Transaktion soll im dritten Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen werden. Penske ist in den USA nach Umsatz die zweitgrößte Autohandelsgruppe nach AutoNation und hat für Daimler in den USA den Vertrieb des Kleinwagens Smart übernommen. Für die bereits vereinbarte Übernahme der Geländewagenmarke Hummer durch den chinesischen Spezialmaschinenbauer Tengzhong fehlt noch der Segen der Behörden in China. Nach jüngsten US-Medienberichten könnte das Geschäft noch platzen. (dpa)
Restrukturierung: GM will 2011 in die Gewinnzone

Für das laufende Jahr befürchtet GM einen Verlust von 17,5 Milliarden Dollar. Für die US-Marke Saturn hat GM unterdessen mit dem US-Autohändler Penske eine vorläufige Übernahmevereinbarung erzielt.