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Stolpe fordert Stabilitätssysteme serienmäßig

11.08.2005 12:55 Uhr
Spaß am Steuer, aber bitte mit ESP: Manfred Stolpe

Verkehrsminister rügt Industrie: Bei Kleinwagen gebe es Nachholbedarf

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hat die Autobauer aufgefordert, Fahrzeuge serienmäßig mit elektronischen Stabilitätssystemen wie ESP auszurüsten. Damit sollen die Schleudergefahren im Straßen- und Autobahnverkehr eingedämmt werden. Notfalls will der Minister nicht nur bei Gefahrguttransporten und Bussen, sondern auch bei Nutzfahrzeugen über die EU Zwang ausüben. "Wir wollen die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr weiter reduzieren. Dazu können elektronische fahrdynamische Stabilitätssysteme wie ESP einen wichtigen Beitrag leisten", erklärte der Minister in Berlin. Stolpe begrüßte, dass die Autoindustrie die technische Innovation für die Fahrstabilität der Fahrzeuge früh erkannt habe. Inzwischen seien in der Bundesrepublik schon mehr als 64 Prozent aller neuen Pkw mit derartigen Systemen ausgerüstet – in der gesamten EU seien es nur 36 Prozent. "Wir sind auf dem richtigen Weg, aber gerade bei Kleinwagen sind Fahrstabilitätssysteme leider noch nicht die Regel. In diesem Bereich sollten die Hersteller noch mehr tun." Deutschland- und europaweit müsse sich der Ausstattungsgrad schnell erhöhen – vor allem auch bei den Fahrzeugen des unteren Preissegmentes. Die Selbstverpflichtung habe sich als sehr wirksames Mittel erwiesen, betonte der Minister. "Ich habe es sehr begrüßt, dass sich die deutschen Bushersteller bereits im Sommer 2003 zu einer entsprechenden Ausrüstung ihrer Fahrzeuge verpflichtet haben und nunmehr die neuen Typen mit ESP ausstatten." Erfreulich sei auch die Entwicklung bei den Sattelanhängern, wo sich die drei großen Anhängerhersteller für elektronisch geregelte Bremsanlagen entschieden hätten. Dadurch würden bereits 50 Prozent aller neuen Sattelanhänger mit Stabilitätssystemen ausgestattet. Defizite gebe es vor allem noch bei den Nutzfahrzeugen. Hier verfügten nur fünf Prozent der Neuwagen über Fahrstabilitätssysteme. "Sollte sich hier auf freiwilliger Basis kein Erfolg einstellen, wird sich die Bundesregierung Gedanken über eine verpflichtende Einführung machen müssen", kündigte Stolpe an. Bei der EU in Brüssel und der UNO in Genf "werden wir dann auf eine international verbindliche Regelung drängen". (dpa)

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