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Studie zu Verkehrstoten in der EU: 15 gefährliche Jahre

01.11.2021 05:49 Uhr | Lesezeit: 3 min
Verkehrstote Unfall Unfallstatistik
Junge Verkehrsteilnehmer haben ein besonders hohes Risiko im Straßenverkehr.
© Foto: ADAC/fotolia/Benjamin Nolte

Junge Verkehrsteilnehmer haben ein besonders hohes Risiko, nach einem Unfall zu sterben. Eine Studie spricht sich nun für schärfere Regeln aus.

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Junge Verkehrsteilnehmer machen ein Viertel aller Verkehrstoten in der EU aus. Einer Studie des Europäischen Verkehrssicherheitsverbandes ETSC zufolge kamen 2019 in der Gemeinschaft 5.182 Menschen im Alter zwischen 15 und 30 bei Unfällen zu Tode. Das entspricht einem Fünftel aller Todesfälle in dieser Altersgruppe. Darüber hinaus sind an 40 Prozent aller Todesfälle im EU-Straßenverkehr junge Auto- oder Motorradfahrer in irgendeiner Form beteiligt.

Gründe für die hohe Gefährdung von und durch junge Menschen sieht der ETSC nicht so sehr in deren bewusst riskanter Fahrweise, sondern vor allem in fehlender Erfahrung und Übermut. Junge Auto- oder Motorradfahrer sind an 40 Prozent aller Unfälle mit tödlichem Ausgang in irgendeiner Form beteiligt. Vor diesem Hintergrund fordert der Verband von der EU unter anderem ein komplettes Alkoholverbot für junge Fahrer. Darüber hinaus setzen sich die Experten für strenger Beschränkungen und Regelungen in den ersten Führerschein-Jahren ein.

In Deutschland gilt für Unter-21-Jährige sowie in der Probezeit ein absolutes Alkoholverbot. In den ersten zwei Jahren nach Führerscheinerwerb werden Vergehen zudem besonders geahndet, etwa mit der Teilnahme an Aufbauseminaren. In anderen EU-Staaten gelten teils andere Regelungen, so gibt es in Frankreich kein komplettes Alkoholverbot für Fahranfänger, sondern eine 0,2-Promille-Grenze. Es gelten jedoch in den ersten drei Jahren spezielle Tempolimits für Fahranfänger.

Die Studie kommt parallel zu den aktuellen Beratungen der Europäischen Kommission zur Veröffentlichung. Die Politik überprüft aktuell die geltenden Führerscheinregelungen und will gegebenenfalls nachjustieren. Ergebnisse werden in den kommenden 18 Monaten erwartet.

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