Wie Porsche peilt auch der Daimler-Konzern trotz der überraschend schwachen Mercedes-Verkäufe im März weiter einen erneuten Absatzrekord für das gesamte Jahr 2008 an. "Auch wenn im Moment der Wind etwas kälter bläst, glaube ich, dass wir unser Ziel hochhalten können", sagte Mercedes-Vertriebsvorstand Klaus Maier der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Rande der Leipziger Messe Auto Mobil International (AMI). Er gehe weiter davon aus, dass Daimler 2008 mit den Marken Mercedes-Benz, Maybach und Smart den Rekordabsatz des Vorjahres von 1,3 Millionen Autos übertreffen werde. Im März hatte die schwache Auto-Nachfrage vor allem in Deutschland und den USA auch bei Daimler Spuren hinterlassen. Die Kernmarke Mercedes-Benz verkaufte fast drei Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor. "Wir sehen natürlich Gegenwind in vielen Märkten, ausgelöst hauptsächlich durch die Finanzkrise in den USA", sagte Maier. "Die hat ihre Spuren jetzt auch in anderen Ländern hinterlassen." Der Kleinwagen Smart profitierte dagegen weiter vom Modellwechsel vor knapp einem Jahr und verdreifachte im März die Verkaufszahl. Dank des starken Jahresanfangs lag auch der Mercedes-Absatz in den ersten drei Monaten insgesamt noch fast um sechs Prozent im Plus. "Damit haben wir einen guten Grundstock gelegt, um im Jahr 2008 einen Absatz über dem Vorjahr zu erreichen", sagte Maier. Einen neuen Absatzrekord peilt Mercedes auch in den USA an. Der schwache März habe sich hier aber ausgewirkt. "Wir haben gesehen, dass in den USA der Markt um zwölf Prozent eingebrochen ist. Das hat bei uns leichte Schleifspuren hinterlassen", sagte Maier. Mit einem Minus von knapp vier Prozent habe sich Mercedes-Benz aber deutlich besser als andere Hersteller geschlagen. "Wir sind in den USA im ersten Quartal die einzige noch wachsende Premiummarke. Ich glaube, das halten wir auch durch." Ziel bleibe es, in den USA den 15. Absatzrekord in Folge einzufahren – und zwar auch ohne den Mitte Januar in dem Land eingeführten Smart. "Der Smart hat zurzeit einen sehr guten Lauf" Mit dem Anlaufen des Smart-Verkaufs in den USA zeigte sich Maier zufrieden. Seit Verkaufsstart Mitte Januar habe man bereits 3.500 Kleinwagen der Marke in den USA verkauft, im ersten Quartal ging damit jeder achte Smart über den Atlantik. Das Ziel, im ersten Jahr mehr als 20.000 Kleinwagen in den USA zu verkaufen, werde Daimler daher sicher erreichen. "Ich denke, dass wir die Absatzerwartungen, nicht nur treffen, sondern übererfüllen können", sagte der Manager. Auch in Europa profitiere der Zweisitzer von den hohen Ölpreisen und der Abgasdebatte. "Der Smart hat zurzeit einen sehr guten Lauf. Wenn es ihn noch nicht geben würde, müssten wir ihn ganz schnell erfinden", sagte Maier. Nach dem Modellwechsel im April vergangenen Jahres habe sich die Verkaufszahl im ersten Quartal mehr als verdoppelt. Wichtigster Absatzmarkt blieb dabei Italien vor Deutschland. Der Smart war lange Zeit ein Verlustbringer, die Viersitzer-Version und der Roadster wurden deshalb eingestellt. (dpa)
Trotz Gegenwind: Mercedes hält an Absatzzielen für 2008 fest

Trotz überraschend schwacher Verkäufe im März ist sich Vertriebsvorstand Klaus Maier sicher, den Rekordabsatz der Mercedes-Gruppe aus dem vergangenen Jahr zu übertreffen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der neue Smart Fortwo.