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Untersuchungsausschuss: Akio Toyoda gesteht schwere Fehler ein

24.02.2010 14:40 Uhr
Untersuchungsausschuss: Akio Toyoda gesteht schwere Fehler ein
Konzernchef Akio Toyoda: "Es tut mir sehr leid um jeden Toyota-Fahrer, der einen Unfall hatte."
© Foto: Toyota/Archiv/AHO-Montage

Der extra aus Japan angereiste Konzernchef musste sich am Mittwoch harsche Kritik von Mitgliedern des US-Kongresses gefallen lassen. Er entschuldigte sich bei den Kunden und gelobte Besserung.

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Toyota steht wegen seiner Pannenserie am Pranger. Der extra aus Japan angereiste Konzernchef Akio Toyoda musste sich am Mittwoch harsche Kritik von Mitgliedern des US- Kongresses gefallen lassen. "Toyota hat Beschwerden ignoriert oder kleingeredet", sagte der Vorsitzende eines Untersuchungsausschusses, Edolphus Towns, zum Auftakt der Anhörung. Der weltgrößte Autobauer sei eher auf den eigenen Profit aus gewesen als auf die Sicherheit seiner Kunden. "Toyota hat vor den Kunden versagt", sagte Towns. Der Autobauer habe die Schuld für die Defekte zuerst auf Fußmatten geschoben. "Sogar bei Autos, die gar keine Fußmatten hatten." Dann hätten sie sie auf klemmende Pedale geschoben. "Ich bleibe skeptisch, dass dies die einzigen Ursachen sind." Damit griff Towns die Kritik aus der Anhörung des Vortages auf. Abgeordnete hatten Toyota vorgeworfen, mögliche Probleme in der Elektronik zu vernachlässigen oder sogar zu verschleiern. Bei Unfällen durch ungewolltes Beschleunigen sollen in den vergangenen Jahren 34 Menschen gestorben sein. Der öffentlichkeitsscheue Toyota-Chef räumte eigene Fehler ein. "Ich fürchte, das Tempo, in dem wir gewachsen sind, könnte zu schnell gewesen sein", sagte er. Das Management habe verlernt, auf die Kunden zu hören, es habe die Ausbildung seiner Leute vernachlässigt und die Entwicklung des Unternehmens aus den Augen verloren. Toyoda wies aber die Überlegungen zurück, dass es Fehlfunktionen beim elektronischen Gaspedal gebe. "Ich bin absolut sicher." Konzernchef gelobt Besserung Toyoda entschuldigte sich bei seinen Kunden. "Es tut mir sehr leid um jeden Toyota-Fahrer, der einen Unfall hatte." Er gelobte Besserung. "Es ist eine Sache, Entschuldigung zu sagen", griff der Abgeordnete Elijah Cummings den japanischen Konzernchef an. Es sei aber eine andere Sache, Probleme zu verschleppen. So sei verloren gegangenes Vertrauen nur schwer zurückzugewinnen.

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KOMMENTARE


Dieter Olk

24.02.2010 - 23:32 Uhr

In den USA ist juristisch viel möglich, was zu unserer Rechtsprechung absolut nicht passt. Es wird wichtig sein, dass Toyota -ohne etwas zu beschönigen- dennoch in Europa und speziell in Deutschland eine gute, fundierte und nachhaltige PR-Arbeit leistet. Toyota -da bin ich überzeugt- hat dabei nichts zu verbergen und es wäre gut, selbstbewusst und nachhaltig Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Toyota-Fahrer und solche, die es gerne werden wollen, brauchen die Sicherheit wieder, wie sie sie vor diesem US-Dillema hatten.


Hans von Ohain

24.02.2010 - 23:35 Uhr

Liebe K+L-Betriebe, herzliche Grüße aus dem Vertragshandel. Geschäftsmethoden dieser Art sind bei uns der Normalzustand, lediglich auf einem deutlich höheren finanziellen Niveau. Aber abseits meiner leichten Polemik möchte ich Ihnen zu Ihrer Geschlossenheit gratulieren. Wenn Sie die durchhalten, und das hoffe ich, dann werden Sie die IG auch auf das ihr zustehende Maß zurecht stutzen. Dennoch möchte ich auch Kritisches anmerken: Seit Jahren lässt sich unsere Branche von Dritten, seien es Versicherer, seien es Hersteller, mit Gewalt an die Wand nageln. Und dabei schaufeln wir uns das eigene Grab. In dieser Situation nach den SV zu rufen, ist aber lächerlich. Denn durch unser Verhalten haben wir doch dafür gesorgt, dass gerade die freien SV schon gar nicht mehr können. Der Hinweis auf captain-huk.de ist aber kontraproduktiv: Das ist doch nur ein Sammelplatz von Gescheiterten.


Silvia Korfmann

25.02.2010 - 10:45 Uhr

Hallo Herr Günther Strauf, ich kann selber ein Lied davon singen, über die Vorgehensweise der Carglassführung gegenüber Mitarbeiter. Traurig, traurig, was die als Teamarbeit bezeichnen. Ich kann Ihnen nur Recht geben.


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