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US-Medien: GM will Milliarden in Opel pumpen

03.09.2009 08:59 Uhr
GM will auch bei bei den Regierungen Spaniens, Großbritanniens und Polens rund eine Milliarde Euro an Unterstützung für Opel einsammeln.

Der geschrumpfte US-Autoriese schließt ein Scheitern des Opel-Verkaufs nicht mehr aus und könnte den deutschen Autobauer sogar selbst sanieren. Bei Politikern und Betriebsrat wächst die Wut über das Katz-und-Maus-Spiel.

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Der geschrumpfte US-Autoriese General Motors (GM) schließt ein Scheitern des Opel-Verkaufs nicht mehr aus und könnte den deutschen Autobauer selbst sanieren. "Sollten die Verhandlungen mit den Bietern nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen, müssen Alternativen untersucht werden", sagte ein GM-Insider am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Fall könne GM eine Milliarde Dollar vorab investieren, weiteres Geld sollen europäische Länder mit Opel-Standorten beisteuern. Bei Politikern und Betriebsrat wächst die Wut über den Konzern, der mit dem Schicksal von Opel und zehntausenden Beschäftigten spiele. Entscheidet sich GM für eine Sanierung aus eigener Kraft, würde Opel eine hundertprozentige Tochter bleiben. Allerdings müsste GM weitere Milliardenbeiträge in Form von Sachgütern und aus vorhandenen Barmitteln einbringen. Die Arbeitskosten müssten um eine Milliarde Euro gesenkt werden. Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz forderte erneut, Opel müsse sich von GM lösen. Die Beiträge der Arbeitnehmerschaft stünden bei einem Alleingang des US-Konzerns nicht zur Verfügung. "Man darf uns nicht unterschätzen", sagte Franz. Das "Wall Street Journal" (WSJ) hatte am Mittwoch unter Berufung auf eine informierte Person berichtet, GM sei bereit, mehr als eine Milliarde Dollar in Opel zu investieren. Das könnte die Karten im Opel-Poker neu mischen und wäre eine drastische Abkehr von der bisher bekannten GM-Position: Es galt als ausgeschlossen, dass der nach der Insolvenz vom US-Staat kontrollierte Konzern amerikanische Steuergelder ins Ausland pumpen würde. Auch Auslandsinvestitionen möglich Der GM-Insider betonte gegenüber dpa jedoch, seit dem Ende des Insolvenzverfahrens in den USA könne der GM-Verwaltungsrat selbstständig entscheiden, wofür der Konzern das Geld der Steuerzahler ausgibt. Auch Auslandsinvestitionen seien möglich, wenn diese den US-Konzern stützten. Der GM-Verwaltungsrat hat sich, nachdem der Staat bei dem US-Autobauer die Mehrheit übernommen hat, neu formiert und an Macht deutlich gewonnen. US-Präsident Barack Obama hat dem Management in der Opel-Frage freie Hand gelassen.

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