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US-Rückrufbilanz: Deutsche Autobauer kommen glimpflich davon

09.02.2012 16:00 Uhr
US-Rückrufbilanz: Deutsche Autobauer kommen glimpflich davon
Ausländische Anbieter mussten in den USA 2011 weitaus öfter Rückrufaktionen starten als die Deutschen.
© Foto: VW/Fotolia/AHO-Montage

Das Center of Automotive in Bergisch Gladbach hat die Zahl der zurückgerufenen Fahrzeuge in Relation zu den Neuzulassungen gesetzt. Institutsleiter Bratzel konstatiert anhand der Statistik Qualitätsprobleme.

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In den USA wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Fahrzeuge zurückgerufen als neu zugelassen. Das Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach hat eine Rückrufquote von 113 Prozent errechnet. Das liegt über dem Mittelwert von 99 Prozent für den Zeitraum 2005 bis 2010, aber unter dem Jahreswert von 2010 von fast 160 Prozent. Damals waren rund 18 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert worden, 2011 waren es nach Zählung der Experten der FHDW 14,5 Millionen Einheiten.

Den Negativ-Spitzenwert erzielt laut Statistik Honda mit 332 Prozent (3,8 Mio. zurückgerufene Fahrzeuge), gefolgt von Subaru (222 Prozent) und Toyota (213 Prozent). Weit überdurchschnittlich betroffen seien im Jahr 2011 auch Ford und Suzuki gewesen. Bei Ford mussten etwa mehr als 3,3 Mio. Autos zurückgerufen werden (vor allem Airbag- und Korrosionsmängeln), was einer Rückrufquote von 155 Prozent entspricht. Die deutschen Hersteller weisen dagegen laut Bratzel wie im Vorjahr eine unterdurchschnittliche Mängelquote auf. BMW, Volkswagen und Daimler befinden sich mit Rückrufquoten von 91, 66 bzw. 53 Prozent im Jahr 2011 im oberen Mittelfeld der globalen Automobilunternehmen. Porsche belegt mit sieben Prozent wiederum einen Spitzenplatz.

"Die Analyse der globalen Hersteller zeigt, dass insbesondere hohe Wachstumsziele Hersteller dazu verleiten können, die Qualitätsanforderungen zu vernachlässigen", mahnt dagegen Bratzel. Die aus Kostengründen notwendigen Produktionsstrategien des Gleichteile- und Plattformeinsatzes bzw. in jüngerer Zeit von Modulbaukästen hätten das "Verwundbarkeitsrisiko" der Hersteller in erheblicher Weise erhöht. Ambitionierte Automobilkonzerne wie Volkswagen müssten entsprechend sehr darauf achten, dass die Qualitätsanforderungen nicht auf Kosten der Realisierung schneller Absatzziele geopfert würden. (ng)

Weitere Informationen zum Thema lesen Sie beim AUTOHAUS Schwesterdienst asp online unter: http://www.autoservicepraxis.de/deutsche-hersteller-kommen-glimpflich-davon-1097586.html

Statistiken zu der US-Rückrufbilanz des FHDW finden Sie unter diesem Text in der Infobox ("Dateidownload"). Transparenz im deutschen Markt liefert die Rückruf-Datenbank von asp online.

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