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VDA: Wissmann gegen "gesichtslose Mobilitätskultur"

01.03.2010 10:03 Uhr
VDA: Wissmann gegen "gesichtslose Mobilitätskultur"
VDA-Präsident Wissmann: "2010 wird ein steiniger Weg."
© Foto: ddp/Martin Oeser

Die deutsche Autoindustrie will keine Subventionen von der Bundesregierung, um die Einführung von Elektroautos zu beschleunigen. Im schwierigen Autojahr 2010 vertrauen die heimischen Hersteller auf ihre Exportstärke.

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Die deutsche Autoindustrie will keine Subventionen von der Bundesregierung, um die Einführung von Elektroautos zu beschleunigen. Das erklärte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Autoindustrie (VDA) gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Aber es muss die Frage geklärt werden, ob ein Elektroauto, dass aufgrund seiner Batterietechnologie deutlich teurer sein wird als ein Auto mit Verbrennungsmotor, ohne Markteinführungsimpulse auskommt." Das müsse die Politik selbst beurteilen, die für 2020 die ehrgeizige Zielmarke von einer Million Elektroautos genannt habe. Dem Projekt des ehemaligen SAP-Vorstands Shai Agassi, weltweit ein Netz austauschbarer Batterien aufzubauen, erteilte Wissmann zugleich eine klare Absage. "Mit Allerweltsautos können sie solche austauschbaren Batterien benutzen. Mit deutschen Markenautos sollte man ein solches Modell nicht verfolgen. An solch einer gesichtslosen Mobilitätskultur können wir kein Interesse haben." Der VDA-Präsident rechnet in diesem Jahr mit einem starken Absatzrückgang in Deutschland. "Für das Inland erwarten wir 2010 ein Zulassungsvolumen von 2,75 bis drei Millionen Pkw", sagte er. Das wäre ein deutlicher Einbruch, 2009 wurden in Deutschland 3,8 Millionen Fahrzeuge verkauft, vor allem auch dank der Abwrackprämie. "Klar ist: 2010 wird ein steiniger Weg", sagte Wissmann. Angesichts des drohenden Einbruchs setzen die deutschen Hersteller auf die Erholung wichtiger Auslandsmärkte wie China. "Auf den Export kommt es jetzt an." Der amerikanische Markt sei "in einer katastrophalen Situation" gewesen, beginne jetzt aber, sich langsam zu erholen und werde 2011/2012 richtig anziehen, so Wissmann. Er warnte die USA aber vor zu viel Protektionismus. "Ich liebe Amerika, aber ich mache mir keine Illusionen. Die Amerikaner sind starke Vertreter ihrer Interessen. Das geht bis hin zu protektionistischen Schritten." (dpa)

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