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VW: Aufbruch in die Ära Pischetsrieder

25.11.2001 16:55 Uhr

Nach der VW-Aufsichtsratssitzung: Neustrukturierung des Konzerns verabschiedet

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Der kommende VW-Chef Bernd Pischetsrieder will mit strafferen Führungsstrukturen die Marktposition des Autokonzerns ausbauen und den Ertrag steigern. VW und Audi stehen künftig an der Spitze von zwei Markenfamilien, die von Pischetsrieder selbst und Konzernvorstand Martin Winterkorn geleitet werden. Die Töchter VW Financial Services und Europcar werden zusammengelegt, die vier weltweiten Vertriebsregionen neu geordnet. Diesem Konzept des Nachfolgers von Ferdinand Piech stimmten die Aufsichtsräte von VW und Audi am Freitag in Wolfsburg zu, teilte das Unternehmen mit. Acht Milliarden Mark für Wolfsburg Das 20-köpfige VW-Gremium billigte auch die auf fünf Jahre ausgelegte Investitionsplanung von 60,6 Mrd. Mark (31 Mrd. Euro). Sie liegt damit knapp drei Mrd. Mark unter der Planungsrunde des vergangenen Jahres und auf dem Niveau 1999. Von den 60,6 Mrd. Mark sind 60 Prozent für die deutschen Konzernstandorte vorgesehen, davon allein 8 Mrd. Mark in Wolfsburg. Wie von Pischetsrieder angekündigt, werden die Marken VW, Skoda, Bentley und Bugatti sowie Audi, Seat und Lamborghini in zwei Gruppen konzentriert. VW und Audi führen die Gruppen und tragen jeweils die Ergebnisverantwortung. "Jede Marke behält ihren eigenständigen Charakter und operiert selbstständig am Markt", heißt es bei VW. Paefgen wechselt zu Rolls-Royce, Schleef zu Seat Mit der neuen Struktur sind eine Reihe von Personalentscheidungen verbunden, die die Markenfamilien miteinander verklammern: VW-Konzernvorstand Martin Winterkorn wird Vorsitzender des Audi-Vorstands. Der bisherige Audi-Chef Franz-Josef Paefgen wechselt an die Spitze der britischen Konzern-Tochter Rolls-Royce/Bentley und leitet außerdem die Forschung sowie alle Motorsportaktivitäten des VW-Konzerns. Audi-Vorstand Andreas Schleef führt ab März 2002 zusätzlich die bisher von Pischetsrieder geleitete Marke Seat. Pischetsrieder übernimmt von Konzernvorstand Robert Büchelhofer den Vorsitz des Audi Aufsichtsrats und wird außerdem Aufsichtsrats-Chef bei Seat. Aufsichtsratsvorsitzender bei Skoda wird VW-Markenvorstand Detlef Wittig.

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