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Wachsender Unmut über Piëch

20.04.2006 12:52 Uhr
Mächtig (und) umstritten: Ferdinand Piëch.

Kleinaktionäre wettern gegen Aufsichtsratschef

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Der Protest gegen den umstrittenen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch nimmt zu. Nach großen Investmentfonds hat sich nun auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) gegen eine Entlastung Piëchs bei der VW-Hauptversammlung am 3. Mai in Hamburg ausgesprochen. Piëch trage "maßgebliche Verantwortung" dafür, dass sich VW in letzter Zeit zu einem "Paradebeispiel für schlechte Corporate Governance" entwickelt habe, kritisierten die Interessenvertreter der Kleinaktionäre am Donnerstag in München. Die SdK beantragte wie bereits die Investmentfonds DWS und Deka einen Antrag auf eine Einzelabstimmung zur Entlastung der Aufsichtsräte. Laut SdK ist dafür auf der Hauptversammlung eine Stimmenzahl von rund 390.000 Aktien erforderlich. Die SdK rechnet damit, dass diese Stimmenzahl erreicht wird. Die Schutzgemeinschaft bemängelte, es sei nicht zu akzeptieren, dass Piëch durch bedachte oder unbedachte Äußerungen in der Öffentlichkeit die Autorität von VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder unterminiere und dessen Vertragsverlängerung "in unerklärlicher Weise" verzögert habe. Dies sei genauso verwerflich, wie Piëch die Berufung von VW-Arbeitsdirektor Horst Neumann gegen den erkennbaren Willen von Pischetsrieder durchgesetzt habe. Piëch hatte die Verlängerung des Vertrags von Pischetsrieder im März als "offene Frage" bezeichnet und von einer starken Opposition der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat gesprochen. Auf der Klausurtagung des VW-Aufsichtsrats, die am Donnerstag zu Ende geht, wurde eine Vertragsverlängerung von Pischetsrieder laut VW nicht erörtert. Die SdK kritisierte zudem eine "Überrepräsentanz" des neuen Großaktionärs Porsche im VW-Aufsichtsrat. Zwar begrüße die SdK den Einstieg von Porsche grundsätzlich und halte zwei Porsche-Vertreter im Aufsichtsrat für legitim. Da aber Piëch weiter im Amt bleibe und unklar sei, ob er 2007 vollständig ausscheide, müsse man davon ausgehen, dass künftig drei Porsche-Vertreter im Aufsichtsrat präsent seien. Dies sei zu viel. Piëch ist auch Porsche-Miteigentümer. (dpa)

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