Daimler weitet angesichts des Nachfragerückgangs die Kurzarbeit in seinen Werken aus. Im badischen Pkw-Werk Rastatt wird vom 12. Januar bis Ende Februar kurzgearbeitet, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Es werde in Rastatt eine Vier- und Drei-Tage-Woche geben. Im Brandenburger Transporterwerk des Konzerns ist im Januar ebenfalls Kurzarbeit geplant - aber nur eine Woche lang. Bereits am Montag war im größten Pkw-Werk in Sindelfingen mitgeteilt worden, dass dort nach den verlängerten Weihnachtsferien vom 12. Januar 2009 bis Ende März kurzgearbeitet wird (wir berichteten). In Rastatt arbeiten 6.100 Menschen in der Produktion der A- und B-Klasse von Mercedes-Benz. Im brandenburgischen Ludwigsfelde sind rund 2.600 Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Kurzarbeit im Pkw-Bereich wird auch für andere Werke erwartet. Ohne Kurzarbeit will man im größten Lastwagenwerk des Konzerns im rheinland-pfälzischen Wörth auskommen. Im Februar wird nach Angaben des Unternehmens vom Dienstag voraussichtlich die Vier-Tage-Woche in dem Werk eingeführt. Außerdem sind neben einer längeren Weihnachtspause auch Produktionsstopps an Fastnacht und an Ostern geplant. Kurzarbeit sei für das Werk aber kein Thema, hieß es. Der Betriebsrat sieht das weltweit größte Lkw-Werk relativ gut für die Nachfragekrise gerüstet. "Wir haben gut gewirtschaftet und die Beschäftigten haben gut gefüllte Zeitkonten", sagte der Wörther Betriebsratschef Ulli Edelmann. "Wir fahren auf Sicht" Am Dienstag wurden die Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung über die Produktionsdrosselung informiert. Die über Weihnachten und Neujahr geplante Umbaupause in dem Werk wird wegen den Folgen der Finanzkrise um fünf Tage verlängert. Gearbeitet wird dort noch bis 17. Dezember, dann geht es erst am 15. Januar weiter. Prognosen, wie lange die Vier-Tage-Woche gelten wird, sind nach Daimler-Angaben derzeit nicht möglich. "Wir fahren auf Sicht", hieß es. In dem Werk in Wörth arbeiten nach Angaben des Betriebsrates etwa 11.800 Menschen. Infolge der Finanzkrise war auch die Nachfrage nach Lastwagen massiv zurückgegangen. Bei den Pkw musste Daimler im November einen Absatzeinbruch von 25 Prozent hinnehmen. Alle rund 150.000 Daimler-Mitarbeiter an den 14 deutschen Standorten werden in bis zu vier Wochen verlängerte Weihnachtsferien geschickt. (dpa)
Werk Rastatt: Daimler weitet Kurzarbeit aus

Der Konzern hat nach Sindelfingen auch für das Werk in Rastatt Kurzarbeit beschlossen. Es wird erwartet, dass weitere Fabriken folgen. Rund 6.100 Angestellte sind betroffen.