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Wolfgang Porsche: Volkswagen hat "schweren Fehler" gemacht

02.05.2018 15:07 Uhr
Wolfgang Porsche
Wolfgang Porsche (Archivbild)
© Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Bei der Aufarbeitung von "Dieselgate" macht der VW-Konzern laut Miteigentümer Wolfgang Porsche Fortschritte. Gleichwohl werde das Thema die Wolfsburger noch viele Jahre beschäftigen.

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VW-Aufsichtsrat und Miteigentümer Wolfgang Porsche hat im Zusammenhang mit dem Diesel-Betrug bei Volkswagen einen "schweren Fehler" des Konzerns eingeräumt. "Aber die Sache wird aufgearbeitet, und die Probleme werden Stück für Stück in Ordnung gebracht", sagte Porsche dem Magazin "Stern" (Donnerstag).

Sicher seien viele Kunden wegen der Affäre enttäuscht, aber trotzdem entschieden sich offenbar sogar mehr Menschen als früher für einen VW. "Sonst hätten wir nicht so hervorragende Konzernzahlen vermelden können", sagte Porsche, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der VW-Dachgesellschaft Porsche SE und damit einflussreichster Vertreter der Eigentümerfamilien ist. Die Familien Porsche und Piëch halten über die Dachgesellschaft gut 52 Prozent der VW-Anteile.

Was die Luftqualität in den Städten angehe, werde VW eng mit den politisch Verantwortlichen zusammenarbeiten. "Es nützt niemandem, wenn wir aktiv darauf hinarbeiten, eine unserer Schlüsselindustrien zu gefährden, von der in der Bundesrepublik jeder siebte Arbeitsplatz abhängt." Hardware-Nachrüstungen für Dieselautos lehnt er ab.

"Gewaltenteilung" zwischen Management und Betriebsrat

Der Kulturwandel und die moralische Erneuerung bei VW gingen voran, aber abgeschlossen sei der Prozess nicht. "Vor allem wird das Dieselthema den Volkswagen-Konzern noch viele Jahre beschäftigen", sagte Porsche, der sich bei der Hauptversammlung an diesem Donnerstag noch einmal zur Wahl stellt. Er forderte eine "Gewaltenteilung" zwischen Management und Betriebsrat. Der Vorstand führe das Unternehmen und trage am Ende die Verantwortung dafür. (dpa)

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KOMMENTARE


VKL

02.05.2018 - 17:40 Uhr

Lieber Herr Porsche, diesen Fehler hätte der Konzern seit September 2015 deutlich schneller zugeben müssen und wir hätten uns alle sehr viele verärgerte Kunden erspart. Zum Thema - "Jetzt kaufen mehr Leute VW als früher" - ja, das stimmt aber die hat man sich sehr teuer über hohe Vertriebsunterstützungen erkauft. Ausserdem zeigen die internen Zahlen, dass nur 50 Prozent aller Umweltprämien-Kunden auch VW-Kunden sind. Der Rest alles Fremdfabrikate. Sie haben die eigenen Kunden nicht mitgenommen...der Kniefall kommt zwei Jahre zu spät. Schade :-(


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