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ZDK-Blitzumfrage: Deutliche Bremsspuren im Autohandel

12.05.2020 15:30 Uhr
ZDK-Blitzumfrage: Deutliche Bremsspuren im Autohandel
Das Interesse an Neuwagen ist gering.
© Foto: Mosolf Gruppe

In der Corona-Krise scheuen die Deutschen größere Anschaffungen. Laut ZDK-Umfrage läuft das Autogeschäft seit der Wiedereröffnung der Showrooms nur schleppend. Der Ruf nach Kaufprämien wird lauter.

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Die Corona-Krise hat den Verbrauchern in Deutschland die Lust am Autokauf verdorben. Mehr als die Hälfte der Händler klagte bei einer am Dienstag veröffentlichten Blitzumfrage des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), seit der Wiedereröffnung der Verkaufsräume vor drei Wochen liege die Zahl der Neuwagenverkäufe um 50 Prozent oder mehr unter dem Vorjahresniveau. Fast ein Drittel berichtete von Rückgängen zwischen 30 und 50 Prozent. Nicht einmal jeder Zwanzigste Händler meldete ein Minus von weniger als zehn Prozent.

Etwas besser stellt sich laut ZDK die Lage im Gebrauchtwagenhandel dar. Doch auch hier führten gut 38 Prozent der Händler Verluste von 50 Prozent oder mehr an. Für 30 Prozent der Befragungsteilnehmer fallen die GW-Verkäufe um 30 bis 50 Prozent geringer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bei knapp 26 Prozent gibt es Einbußen von zehn bis 30 Prozent. Lediglich 6,2 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Verkäufe bis zu zehn Prozent unter dem bisherigen Niveau liegen.

ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn drängte angesichts dieser Zahlen auf eine schnelle Entscheidung der Bundesregierung über eine mögliche Kaufprämie: "Nichts ist schlimmer für den Handel als eine wochenlange Hängepartie. Wir brauchen jetzt ein Signal, in welche Richtung es geht." Eine Prämie müsse rückwirkend ab dem Ende des Lockdown gelten und auch saubere Diesel und Benziner der aktuellen Schadstoffnormen Euro 6d-Temp und Euro 6d sowie junge Gebrauchtfahrzeuge einbeziehen.

An der Umfrage der Verbands nahmen 1.357 Autohändler teil. Sie wurde vom 4. bis 11. Mai durchgeführt wurde. (dpa/rp)

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KOMMENTARE


Bernhard Seilz

12.05.2020 - 18:18 Uhr

Sind sich denn alle Autohändler wirklich einig darin, dass mehr Verkäufe die Lösung sind. Da ist doch nicht wirklich was daran verdient. Oder? Wäre es denn nicht besser, den Kunden die Werkstatt schmackhaft zu machen? Gutscheine für die Werkstatt. Damit wäre auch den vielen freien Werkstätten geholfen. Oder liege ich schon wieder falsch?


Schwergewicht

13.05.2020 - 20:28 Uhr

Wir brauchen keine Prämien, wir brauchen endlich wieder einen gesunden Verkauf. Wir haben uns doch selbst in den Ruin getrieben mit den "Billigheimern" auf dem Markt und der "Geiz ist Geil" Mentalität der Kunden bzw. Gesellschaft. Ich bin selbst seit Jahren im Verkauf und von "Verdienen" kann schon seit Jahren nicht die Rede sein. Die Kunden fragten am Anfang der Krise nach "Corona-Rabatten" und nun schieben sie die Käufe auf, weil die Prämie ins Gespräch kam. Somit haben die Hersteller den Verkauf selbst gestoppt (von Prämien- und Margenkürzungen, die auch noch dazu kamen, mal ganz abgesehen). Somit ist das Gejammer für mich nicht nachvollziehbar. Aber gut liebe Autolobby, mach nur so weiter mit deinen Verschenkern und Internetverkäufen und erziehe deine Kundschaft noch krasser in Richtung Geizhals und drücke den Händler in die Knie.


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