Ausgemusterte E-Auto-Batterien treten in Hedecke nun ihren Dienst als Energiespeicher an. In einem Pilotprojekt hat der Energieversorger RWE 60 Batteriesysteme aus Vorserien-Versionen des Elektro-SUVs Audi E-Tron gebündelt, um Strom aus einem Pumpspeicherkraftwerk aufzunehmen. Insgesamt lassen sich so 4,5 Megawattstunden Energie für die spätere Nutzung speichern.
Die Auto-Akkus verfügen über eine Restkapazität von mehr als 80 Prozent und wären somit auch noch für den Einsatz im Fahrzeug geeignet. Audi mustert seine Entwicklungsfahrzeuge jedoch aus und setzt sie nicht mehr im Straßenverkehr ein. In dem RWE-Speicher können die Akkus nach Unternehmensangaben weitere zehn Jahre in Betrieb bleiben. Der Energiekonzern will mit dem Pilotprojekt Erkenntnisse gewinnen, um künftig auch größere Speicher umzusetzen.
Der Energiespeicher in Westfalen ist nicht der einzige seine Art. Auch andere Energieversorger und Fahrzeughersteller erproben aktuell sogenannte "Second-Life"-Anwendungen für E-Auto-Akkus. Audi etwa setzt seine Batterien auch als Puffer für seinen ersten „Charging Hub“ – eine Art E-Auto-Tankstelle – in Nürnberg ein.