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Autoindustrie: Absprachen auch bei Benzinmotoren

20.07.2018 16:38 Uhr
Autoindustrie: Absprachen auch bei Benzinmotoren
Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW – auch bei Benzinmotoren soll es Absprachen gegeben haben.
© Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten

Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW sollen sich auch bei Benzinmotoren abgestimmt haben, um den Einsatz von Partikelfiltern zu vermeiden und schärfere Abgasgrenzwerte zu bekämpfen.

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Nach Informationen des "Spiegel", die sich auf Untersuchungen der EU-Wettbewerbskommission stützen, haben die genannten deutschen Autohersteller versucht, nicht nur bei Dieselfahrzeugen eine wirksame Abgasreinigung zu verhindern. Die EU-Kommission habe Hinweise auf entsprechende Absprachen gefunden – in den von den Autobauern zur Verfügung gestellten Dokumenten als auch in Unterlagen von Hausdurchsuchungen.

"Der Einsatz eines Partikelfilters soll beim Ottomotor unbedingt vermieden werden", zitiert der "Spiegel" die Antriebsleiter der Unternehmen auf Grundlage von Protokollen ihrer Arbeitskreise aus dem Jahr 2009. Weiter heißt es: "Die Antriebsleiter unterstützen eine gemeinsame Vorgehensweise."

Die fünf Hersteller hätten ein "politisches Lobbying in Brüssel" beschlossen. Das Ziel: schärfere Grenzwerte für den Ausstoß von Partikeln bei Ottomotoren möglichst lange verzögern. "Das Ziel einer Vermeidung einer kostenintensiven Maßnahme wie Partikelfilter wird seitens der E-Leiter bestätigt", soll es bei der Sitzung der Entwicklungsleiter im Juni 2009 geheißen haben.

Laut "Spiegel" prüft die EU-Wettbewerbskommission, ob die Hersteller durch ihre Absprachen gegen Wettbewerbsrecht verstoßen haben. (AH)

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KOMMENTARE


VB

20.07.2018 - 18:08 Uhr

Die Automobilhersteller haben ja viel Dreck an Stecken und sind ihren daraus resultierenden Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden in keinster Weise nachgekommen. Hier hat sich insbesondere der VW-Konzern negativ hervorgetan. Aber aus einer normalen Lobbyarbeit, wie sie in Berlin und Brüssel von vielerlei Verbänden an der Tagesordnung sind, einen Skandal zu machen, geht nun doch zu weit.


Frank Ehmann

20.07.2018 - 19:43 Uhr

Mal ehrlich... Das Anliegen der Hersteller ist ja sogar nachvollziehbar. Die eine Seite der Lobby-Arbeit ist damit ja bekannt. Neben der Anklage der Autokonzerne wäre doch aber auch mal interessant, wer sich seitens der EU von den Lobbyisten hat stümperhaft übertölpeln oder sonst irgendwie beeinflussen lassen. Wer schaut da mal kritisch nach Brüssel?


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