Sonderausstellung: Deutsches Museum erinnert an die "Blechliesel"

07.10.2008 12:20 Uhr
Die Ausstellung mit historischen Fahrzeugen, Fotos und Dokumenten wird am 11. Oktober in München eröffnet.
© Foto: Ford

Der hundertste Geburtstag der legendären Tin Lizzy von Ford wird im Münchener Verkehrszentrum mit einer Sonderschau gewürdigt. Insgesamt 15,4 Millionen Exemplare des offiziell Model T genannten Fahrzeugs wurden zwischen 1908 und 1927 gebaut.

An die legendäre Ford "Tin Lizzy" erinnert das Deutsche Museum in München mit einer Sonderschau im Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe. Die Ausstellung mit historischen Fahrzeugen, Fotos und Dokumenten wird am 11. Oktober eröffnet und läuft bis zum 15. Februar. Titel der Sonderschau: "Ein Auto für Millionen". Anlass ist das hundertjährige Jubiläum der Blechliesel, die am 1. Oktober 1908 auf den Markt kam. Insgesamt 15,4 Millionen Exemplare des im Volksmund Tin Lizzy genannten Model T wurden zwischen 1908 und 1927 gebaut. Das war ein Rekord, der erst 1972 durch den VW Käfer gebrochen werden sollte. Mit der legendären Tin Lizzy schuf Industriepionier Henry Ford I nicht nur das bezahlbare Auto für Jedermann, sondern er führte auch mit der Fließbandfertigung eine neue Produktionstechnik ein. Das Model T wurde von einem 2,9 Liter großen, 20 PS starken Vierzylinder angetrieben. Die Konstruktion bestand aus einem einfachen Leiterahmen mit vernieteten Stahlprofilen, der neben Motor und Hinterradantrieb auch die Karosserie und die geschmiedeten Deichselachsen mit ihren quer liegenden, halbelliptischen Blattfedern trug. Das Planetengetriebe wies zwei Gänge auf, die durch ein Fußpedal aktiviert wurden - ebenso wie der Rückwärtsgang und die Fußbremse. Der Einstiegspreis der Tin Lizzy betrug bei ihrer Vorstellung im Oktober 1908 850 US-Dollar - etwa das Zweieinhalbfache des damaligen Pro-Kopf-Jahreseinkommens. Das galt damals als günstiger Preis für ein Automobil, das eine Höchstgeschwindigkeit von fast 70 km/h erreichen konnte. Die Nachfrage übertraf alle Erwartungen. Die Jahresproduktion schnellte bereits 1909 auf 10.600 Einheiten empor – mehr, als alle deutschen Hersteller damals zusammen auf die Räder stellten.

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