Von Ralph M. Meunzel
Mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 58 Prozent bewegt sich das Gebrauchtwagengeschäft derzeit auf einem hohen Niveau. Der Handel scheint mit Autos aus zweiter Hand gute Geschäfte zu machen. Wer dieses Metier beherrscht, erzielt in der Regel deutlich höhere Erträge als im Neuwagengeschäft. Im Unterschied zum Vertrieb von Neuwagen hat der Handel hier einen wesentlich größeren Spielraum, der Einfluss der Hersteller und Importeure ist deutlich geringer.
Die GVO betrifft nur den Neuwagenvertrieb. GW-Marketing ist in erster Linie Händlersache. Ob sich das Autohaus stärker an seinen Lieferanten bindet, hängt damit auch vom Angebot ab. Gerade in den vergangenen Jahren haben die Hersteller und Importeure ihre Gebrauchtwagenprogramme neu aufgelegt, überarbeitet oder neue GW-Marken auf den Markt gebracht. Schließlich sind neuwertige Gebrauchte letztlich ein wichtiger Absatzkanal für Neuwagen.
Laut AUTOHAUS Panel arbeiten 42 Prozent der von uns befragten Entscheider mit der GW-Marke des Herstellers zusammen. Drei Prozent haben ein eigenes GW-Label kreiert und 55 Prozent machen weder das eine noch das andere. Die Zufriedenheit ist im Durchschnitt mit 62 Prozent (sehr) zufrieden Händlern auf dem ersten Blick hoch. Allerdings ist auch fast ein Drittel der Interviewten weniger zufrieden. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Vermarktungssysteme sicher noch verbesserungswürdig sind. (rm)
Weitere Details sowie viele Charts finden Sie im aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag 4/2014, der in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander erscheint! Das Spezialthema im April: GW-Marketing.