Deutschlands Gebrauchtwagen sind im Ausland begehrt. Wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in seinem Jahresbericht 2007 mitteilt, wurden im Jahr 2006 allein in Polen 716.409 früher in Deutschland zugelassene Fahrzeuge neu angemeldet. In Rumänien waren es 154.244, in Tschechien 144.993, in Litauen 106.743, in den Niederlanden 61.149, in Bulgarien 51.261, in Lettland 48.946 und in Spanien 43.283 Gebrauchtwagen. Zwischen 2006 und 2007 stiegen die Zulassungszahlen von gebrauchten deutschen Fahrzeugen in Europa von 1,4 auf 1,7 Millionen Fahrzeuge an (plus 19 Prozent). Wie aus dem KBA-Jahresbericht weiter hervorgeht, sind alternative Antriebsarten bei den in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen nur schwach vertreten. Nur 0,6 Prozent aller Pkw haben einen Antrieb mit Flüssiggas-, Erdgas-, Elektro- oder Hybrid-Motoren. Flüssiggas ist als Antriebsstoff mit 63 Prozent Anteil die beliebteste Alternative. Es folgen Erdgas-Pkw (27,5 Prozent) und Hybridfahrzeuge mit 7,2 Prozent Anteil im Segment alternative Antriebe. Abgenommen hat im vergangenen Jahr laut KBA-Jahrbuch die Zahl der Fahrzeugrückrufe. Insgesamt sind den Herstellern 536.477 Halterdaten übermittelt worden. Das sind fast 50 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Mit etwa 75 Prozent sind mechanische Mängel die häufigste Rückrufursache. Das Durchschnittsalter der betroffenen Fahrzeuge lag bei 3,5 Jahren. Mehr als die Hälfte der beanstandeten Autos waren jünger als drei Jahre. In 3.369 Fällen hat das KBA über die örtliche Zulassungsbehörde ein Fahrzeug außer Betrieb setzen lassen, weil der Hersteller nicht auf KBA-Hinweise reagierte. (arcd/red)
Neue Verkehrszahlen aus dem Kraftfahrt-Bundesamt
GW-Exporte boomen / Rückrufe wegen technischer Mängel gehen zurück