Die Standzeiten in der Schweiz sind trotz stetig steigender Besitzumschreibungen nicht stärker gesunken. Laut dem Marktbeobachter Eurotax liegt das unter anderem daran, dass der Gebrauchtwagen-Markt durch den hohen Zustrom junger Gebrauchter aus dem Ausland belebt wird. Viele dieser Fahrzeuge landeten als neuwertige Dienst oder Vorführwagen in der Schweiz, so Eurotax.
Im ersten Halbjahr 2013 dauerte die Standzeit im Durchschnitt 101 Tage (Minus 1 Prozent). Stärker gesunken sind die Standzeiten in der Microklasse (103 Tage, Minus 3,7 Prozent), bei Kleinwagen (93 Tage, Minus 3,1 Prozent) und in der Unteren Mittelklasse (96 Tage, Minus 4,0 Prozent). Ebenfalls rückläufig waren die Standzeiten von Coupés und Sportwagen (121 Tage, Minus 1,6 Prozent), sowie von SUVs (89 Tage, Minus 1,1 Prozent) und Cabriolets (125 Tage, Minus 1,6 Prozent).
Ein extrem uneinheitliches Bild vermittelt die regionale Entwicklung in der Luxusklasse: Während die Standzeiten beispielsweise im Tessin im ersten Halbjahr 2012 um 71,7 Prozent auf 182 Tage in die Höhe schnellten, sanken diese nun im gleichen Zeitraum 2013 um 40,1 Prozent auf noch 109 Tage. Auch in der Zentralschweiz finden Fahrzeuge der Luxusklasse rascher einen neuen Besitzer (127 Tage, Minus 11,2 Prozent), während die Standzeiten in der Westschweiz (154 Tage, Plus 23,2 Prozent), in der Südostschweiz (134 Tage, Plus 13,6 Prozent) und in der Nordostschweiz (131 Tage, Plus 7,4 Prozent) auffällig stark angestiegen sind. Klar im Vorteil sind laut Eurotax diejenigen Händler, die ihre Gebrauchtwagen regional verschieben können. (jko)