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NABU: Naturschutzbund will größere Umweltzonen

30.12.2010 11:05 Uhr
NABU: Naturschutzbund will größere Umweltzonen
Der Naturschutzbund Deutschland hat sich für eine Ausweitung der Umweltzonen auf ganze Regionen ausgesprochen.
© Foto: Nigel Treblin/ddp

Drei Jahre nach Einführung der ersten Umweltzonen hat der NABU eine positive Bilanz gezogen. Die schadstoffarmen Gebiete wünschen sich die Umweltschützer künftig auch flächendeckend in Großräumen wie dem Ruhrgebiet.

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Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat sich für eine Ausweitung der Umweltzonen auf ganze Regionen ausgesprochen. "Die Kleinstaaterei mit verschiedenen Vorgaben und Ausnahmegenehmigungen ist verwirrend und sollte beendet werden", erklärte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger am Donnerstag. Die schadstoffarmen Zonen solle es daher auch flächendeckend in Großräumen wie dem Ruhrgebiet geben. Insgesamt hat der NABU drei Jahre nach Einführung der ersten Umweltzonen eine positive Bilanz gezogen.

Berlin und Hannover waren Anfang 2008 die Vorreiter in Deutschland gewesen, inzwischen haben mehr als 40 Kommunen eine Umweltzone eingerichtet. Damit werden Autos, die besonders viel Ruß ausstoßen, aus den Städten verbannt. "Umweltzonen tragen nachweislich zur Luftreinhaltung in den Städten und somit zur Gesundheit ihrer Bewohner bei", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Sie seien ein wirksames und schnelles Mittel, um die zu hohe Feinstaub- und Stickoxid-Konzentration zu senken.

Der ADAC hatte die Zonen Anfang Dezember als nutzlos kritisiert: Tests des Automobilclubs hatten ergeben, dass es keine relevanten Unterschiede zwischen Städten mit und ohne Umweltzone gebe. In Berlin hat dem ADAC zufolge die Luftbelastung an einigen Stellen sogar zugenommen, obwohl nur noch schadstoffarme Fahrzeuge mit grüner Plakette in die Umweltzone einfahren durften. Das Umweltbundesamt hatte die Untersuchungen als wissenschaftlich lückenhaft zurückgewiesen, weil bei den Messungen die Witterung nicht einbezogen worden war. (dpa)

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KOMMENTARE


Jens-Peter Petersen

30.12.2010 - 17:19 Uhr

Es wäre durchaus richtig, die Kleinstaaterei abzuschaffen. Allerdings wäre der beste Weg das Einstampfen aller Umweltzonen, da das nichts anderes als politische Augenwischerei ist. Jeder Euro6-Wagen erzeugt mehr Feinstaub bei einer Vollbremsung (inkl. Reifenabrieb) als ein Euro1-Diesel bei Durchfahrt mit konstantem Tempo! Dazu kommen so Kuriositäten, wie unlängst in Duisburg gesehen, wo die rauchenden Schlote des Thyssen-Krupp Werks mitten in der Umweltzone stehen.


Marian-M. Waworka

03.01.2011 - 10:20 Uhr

Das ist natürlich wieder typisch: Bloß nichts zugeben, wenn wieder einmal ein gigantisches Bürokratie-Monster sich als völlig sinnlos herausstellt (alle bisherigen Untersuchungen belegen die Wrkungslosigkeit der "Umweltzonen", da der Feinstaub überwiegend durch andere Auslöser produziert wird, wie Hausbrand, Industrie, Bremsenabrieb, Aufwirbelungen auf der Straße, sogar Sahara-Sandstürme...). Also schnell ablenken und gleich noch mehr fordern; klingt ja auch immer gut, wenn man was "für die Natur" tut...


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