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Opel-Staatshilfen: Guttenberg von EU-Zustimmung überzeugt

24.09.2009 15:00 Uhr
Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf der IAA 2009
Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg besuchte bei seinem IAA-Rundgang auch den Stand von Opel.
© Foto: Mario Vedder/ddp

Der Bundeswirtschaftsminister rechnet fest mit einem Plazet aus Brüssel zur geplanten Opel-Rettung. Großbritannien verstärkt unterdessen seinen Abwehrkampf gegen die Übernahme durch Magna.

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Ungeachtet des stärker werdenden Widerstands aus europäischen Ländern rechnet Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) fest mit der Zustimmung der EU-Kommission zur geplanten Opel-Rettung. Innerhalb der kommenden zwei Wochen will Deutschland der EU-Kommission detaillierte Informationen zu den geplanten Staatshilfen für Opel auf den Tisch legen. Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze sagte am Donnerstag in Brüssel, die Kommission habe der Bundesregierung einen Fragenkatalog zukommen lassen, der nun ausführlich bearbeitet werde. Die EU-Kommission hatte stets betont, sie werde genau prüfen, ob die geplanten Staatshilfen den EU-Regeln entsprechen. Wie Industriekommissar Günter Verheugen ankündigte, will die Kommission zudem am 7. Oktober bei einem Treffen mit allen beteiligten Staaten über den angestrebten Verkauf von Opel an Magna beraten. Bis dahin werde man einer Lösung wieder ein Stück näher gekommen sein, sagte Verheugen. Guttenberg sagte am Donnerstag auf der IAA in Frankfurt, er erwarte kein Veto aus Brüssel gegen den Rettungsplan und die Staatshilfen: "Wir arbeiten daran, dass die Europäische Kommission das entsprechend genehmigt." Gleichzeitig warnte er davor, die deutschen Staatshilfen mit dem vom Investor Magna geplanten Arbeitsplatzabbau in den deutschen Werken in Verbindung zu bringen. "Dann würden wir uns nicht EU-konform verhalten." Großbritannien fordert mehr Engagement Großbritannien verschärft unterdessen den Kritik an Deutschlands Rolle bei den Rettungsbemühungen um Opel. Der britische Wirtschaftsminister Peter Mandelson wandte sich in einem Brief direkt an EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes und forderte ein "aktives Engagement" der Kommission. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Donnerstag) heißt es in dem Brief: "Wir glauben nicht, dass das vorliegende Magna-Angebot der beste verfügbare Plan ist." In England sind die Werke Ellesmere Port und Luton vom geplanten Stellenabbau betroffen. Neben Großbritannien zweifeln auch Spanien und Belgien an den Vorzügen des von Berlin unterstützten Konzepts des Zulieferers.

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KOMMENTARE


Volker Beck

25.09.2009 - 12:00 Uhr

Ich war bislang der Meinung, dass es Aufgabe der Monopolkommission ist, Monopole zu verhindern. Genau das Gegenteil wird erreicht, wenn der Vorsitzende dieses Gremiums dafür plädiert, mit Opel einen starken Wettbewerber im deutschen und europäischen Markt zu beseitigen. Fern der Realität und uninformiert zeigt sich Herr Haucap mit der Behauptung, "Opel baue nicht die Produkte, die die Leute kaufen wollen". Diese sehr persönliche Einschätzung wird von der tatsächlich relevanten Zielgruppe anscheinend nicht geteilt. Die KBA-Statistik per August 2009 zeigt, dass Opel im Jahr 2009 mit einem Zulassungsanteil von rd. 9% zweitstärkster Hersteller in Deutschland ist und sich damit fast jeder 10. Käufer für ein Fahrzeug dieser Marke entscheidet. Und ein ähnliches Bild ergibt sich in Europa, wo Opel mit einem Zulassungsanteil von 7,5% hinter VW und Ford immerhin drittstärkster Hersteller ist. Wie auch immer man zu den Staatshilfen für Opel stehen mag. Solche "Stammtischparolen" kann Herr Haucap in seinem persönlichen Umfeld verbreiten. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Monopolkommission haben solche persönlich motivierten und für den Hersteller geschäftsschädigenden Äußerungen nichts zu suchen.


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