Die EU-Kommission hat deutsche Medienberichte zurückgewiesen, nach denen sie ein Fahrverbot für Autos, die älter als zehn Jahre sind, in Innenstädten plane. "Um es deutlich zu sagen: Die Gerüchte in der Presse (…) sind kompletter Unsinn", sagte Umweltkommissar Janez Potocnik am Donnerstag in Brüssel. Es liege allein in der Hand der EU-Mitgliedstaaten, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem der Stickstoffdioxid-Emissionen in ihren Städten und Gemeinden anzugehen.
"Auto Bild" hatte berichtet, dass Potocink ein Einfahrtverbot für Fahrzeuge bis Baujahr 2004 in hiesige Innenstädte erwäge. Das entspräche rund der Hälfte des deutschen Pkw-Bestandes. Dessen Durchschnittsalter liegt aktuell bei 8,5 Jahren. Hintergrund der Überlegungen sollen die zu zahlreichen Grenzwert-Überschreitungen an den Schadstoff-Messstationen in deutschen Innenstädten sein (wir berichteten).
Ende Februar hatte die EU-Kommission 33 deutsche Städte ermahnt, ihre Stickstoffoxid-Belastung rasch zu reduzieren – notfalls auch mit drastischen Mitteln. Eine Fristverlängerung für die Einhaltung der Grenzwerte lehnt Brüssel ab. (rp/dpa)
poldi66