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Premiere Skoda Enyaq iV: Die Tschechen starten in die Elektro-Ära

02.09.2020 14:57 Uhr
Der Skoda Enyaq iV feierte am 1. September in Prag seine Weltpremiere.
© Foto: Skoda

Zeitenwende bei Skoda: Der jetzt vorgestellte Enyaq iV ist das erste Elektro-SUV des tschechischen Autobauers. Der Marktstart ist fürs Frühjahr 2021 terminiert.

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Von Ralph M. Meunzel, SP-X

Der Erfolg der verordneten Elektromobilität hängt entscheidend vom Angebot an entsprechenden Modellen ab und da kommt jetzt für das kommende Autojahr 2021 Bewegung rein. Mit dem Enyaq iV stellte Skoda gestern in Prag das erste eigenständige BEV der tschechischen Marke vor und gleichzeitig das erste SUV, das auf der Skateboard-Architektur, dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) des VW-Konzerns, basiert. Damit hat der Konzern den Tschechen den Vortritt gelassen. Das VW-SUV ID.4 wird erst in einigen Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch der Audi Q4 E-tron muss warten. Markteinführung des Enyaq ist allerdings erst im Februar 2021.

Der neue Skoda-Boss Thomas Schäfer und sein Design-Chef Oliver Stefani präsentierten das neue Auto und erinnerten in Form einer historischen Produktshow an die 125 Jahre alte Geschichte der Automarke. Der Enyaq wird in drei Akkugrößen, fünf Leistungsstufen von 109 bis 225 kW sowie Heck- oder Allradantrieb angeboten. Die Reichweiten werden von 340 bis zu 500 Kilometer angegeben und die Anhängelast liegt bei 1.200 Kilogramm (zwölf Prozent Steigung). Mit seinen 4,65 Metern ist das Auto nur vier Zentimeter kürzer als der Kodiaq und wird von Dataforce in das A-Segment eingestuft.

Bei 33.800 Euro starten die Preise

Die Preise beginnen bei 33.800 Euro für die 55 kWh-Variante (Enyaq 50 iV), die erst später angeboten wird - inklusive Umweltbonus sind das laut Autobild 24.800 Euro. Damit dürfte eine subventionierte Leasingrate bei unter 300 Euro liegen. Es hat sich herausgestellt, dass gerade das Leasing von E-Mobilen auch bei Privatkunden eine wichtige Rolle spielt. Der Enyaq 60 iV mit 62 kWh kostet 38.550 Euro. Der 80 iV (82 kWh) schlägt mit 43.950 Euro zu Buche. Es werden noch eine stärkere 80x- und RS-Variante folgen.

Um das Laden für die Nutzer zu erleichtern, wird Skoda beispielsweise eine Strom-Flatrate für Vielfahrer anbieten. Anders als VW bei den ID-Modellen wird man in Weiterstadt kein Agenturgeschäft für den deutschen Markt einführen. Auch die Händlermarge wird laut Vertriebsleiter Stefan Quary nicht verändert. Ein "besonderes Highlight" ist die exklusive, auf 1.895 Exemplare limitierte Enyaq iV Founders Edition, die im Jubiläumsjahr für die erfolgreiche 125-jährige Unternehmensgeschichte steht. 


Skoda Enyaq iV (2021)

Skoda Enyaq iV (2021) Bildergalerie

Das Cockpit, das in verschiedenen Designs bestellbar ist, wirkt aufgeräumt und edel. Hinter dem Lenkrad sitzen digitale Instrumente, in der Mittelkonsole gibt’s reichlich Ablagen und nur noch wenige Tasten. Oben auf thront ein großer 13-Zoll-Touchscreen mit modernen Smartphone-Menüführung. Über eine App lässt sich auch von außerhalb des Fahrzeugs etwa der aktuelle Akkustand abfragen oder die Klimatisierung fernsteuern.

"Simply clever" auch im E-Zeitalter

Dem neuen Chef-Designer Oliver Stefani ist es gelungen, das Skoda-Erbe hochzuhalten und gleichzeitig neue Akzente zu setzen. Allein die neuen Elektro-Proportionen – kurze Haube, langer Radstand – gaben dem Designer die Möglichkeit, dem Enyaq einen individuellen Touch zu verpassen. Auffällig sind die stark konturierte Motorhaube, das aufgeräumte, die 1,90 Meter Breite betonende Heck, und vor allem der beleuchtete Kühlergrill – wenngleich die kristallinen Längsstreben hierzulande lediglich im Stand erstrahlen dürfen. Skoda hat auch seine typischen Simply-Clever-Lösungen (Regenschirm in der Tür, Parkscheinhalter an der Scheibe …) ins E-Zeitalter übertragen und unter anderem einen Ladekabel-Reiniger entwickelt.

Apropos Laden: Eine entsprechende 125-Kilowatt-Gleichstrom-Ladesäule vorausgesetzt, kann der Enyaq den 82-kWh-Akku in 38 Minuten zu 80 Prozent mit Strom vollpumpen. An einer AC-Wallbox saugt das SUV mit bis zu elf kW Strom. Den Ladeanschluss für Zuhause kann man gleich bei Skoda mitbestellen.

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KOMMENTARE


F.C.

02.09.2020 - 16:43 Uhr

Warum die BMW-Niere kopiert, hat Skoda doch gar nicht nötig, oder doch?


AutoFreak

03.09.2020 - 11:38 Uhr

Liebe Autobauer, lasst es doch bitte endlich mit der blöden TomTom-Ansicht, das geht gar nicht. Und wenn es dann unbedingt auch so groß sein muss, dann intrigiert es wenigstens ins Cockpit. Nur weil Mercedes damit angefangen hat, muss man lange nicht alles nachmachen. Auch wie man jetzt wieder sehen kann bei Mercedes wird immer mehr wieder integriert.


Henry

03.09.2020 - 19:31 Uhr

Die Autos (und nicht nur die, man denke auch an Mode und Architektur) werden ja immer noch schöner und eleganter (Achtung: “Ironie“). Wenn man einen Delahaye, Delage oder SSK vor dem Krieg oder einen Jaguar oder Italiener bis in die 70er-Jahre denkt, lässt einen diese zeitgenössische „Alltagsästhetik“ regelrecht erschaudern. Viele andere Dinge, so man sie wahrnimmt, auch ...


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