Die Nachricht überraschte auch Insider, sie kam am Abend des 3. Dezember: Demnach haben sich die Allianz Versicherungs-AG, die ADAC Versicherung AG und die Zürich Beteiligungs-Aktiengesellschaft (Deutschland) „im Grundsatz darauf geeinigt, der Allianz vorzeitig die Kooperationspartnerschaft in der ADAC Autoversicherung AG zu ermöglichen“.
Alle drei Parteien streben dem Vernehmen nach einen Wechsel der Anteile bereits zum 1. Januar 2019 an. Über den Kaufpreis wurde allerdings Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion stand zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusstermins noch unter dem üblichen Vorbehalt der Freigabe durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im laufenden Inhaberkontrollverfahren.
Es geht um den 51-Prozent-Anteil
Klar ist aber: Die Zürich Beteiligungs-AG beabsichtigt, ein Jahr früher als vorgesehen der Allianz Versicherungs-AG die Gesellschaftsanteile an der ADAC Autoversicherung AG zu übertragen. Die Allianz Versicherungs-AG übernimmt damit den 51-prozentigen Anteil der Zürich Beteiligungs-AG am Gemeinschaftsunternehmen. Aktuell verfügt die ADAC Autoversicherung AG über einen Versicherungsbestand von rund 650 000 Policen. "Die Partnerschaft mit Deutschlands größtem Automobilclub ist ein weiterer wichtiger Schritt unserer Wachstumsstrategie", erklärte Joachim Müller, Allianz Deutschland Vorstand für Sachversicherung und Vertrieb. "Dadurch können wir – neben unserem Wachstum im Agenturvertrieb – unsere Marktposition in der Autoversicherung weiter ausbauen." Der Produktstart der neuen Zusammenarbeit ist für den Herbst 2019 vorgesehen, wo es dann auch eine inhaltlich neue ADAC Autoversicherung geben soll. .
"ADAC-Personal" wechselt den Arbeitgeber
Die Zürich Beteiligungs-AG hat sich mit der Allianz darauf geeinigt, dass eine große Anzahl derjenigen Zurich-Mitarbeiter, die bisher schwerpunktmäßig das ADAC-Geschäft bearbeiten, zum 1. März 2019 übernommen werden können. "Wir haben uns entschieden, die Anteile an der ADAC Autoversicherung bereits ein Jahr vorher zu übertragen, um Klarheit für die Kunden der ADAC Autoversicherung herzustellen. Unsere kompetenten Mitarbeiter, die bisher einen Top-Service für die ADAC Autoversicherung erbracht haben, erhalten zudem die Möglichkeit, ihre profunden Kenntnisse der ADAC Autoversicherung im Interesse der Kunden weiterhin einzubringen und ihre Tätigkeit unter dem Dach der Allianz fortzuführen", erklärt Jawed Barna, Vorstand für Vertrieb und Strategische Partnerschaften der Zurich Gruppe Deutschland.
"Dazu werden wir mit den Teams für das ADAC-Geschäft der Zurich Gruppe Deutschland persönlich sprechen. Die entsprechenden Mitarbeiter erhalten in den nächsten Tagen ein verbindliches Angebot, ihre Tätigkeit unter dem Dach der neuen Gesellschaft fortzuführen, das auch einen individuellen Beschäftigungsschutz am bisherigen Standort beinhaltet", so Barna.
Kunde bleibt in seinem "Wohnzimmer"
"Dieses Angebot schafft Vertrauen, gibt Sicherheit und ermöglicht es, dass die Kunden der ADAC Autoversicherung weiterhin ihren gewohnten Service erhalten", ergänzt Burkhard Keese, Finanzvorstand bei der Allianz Deutschland, ebenso wie Jawed Barna Verhandlungsführer bei den Gesprächen. (wkp)