Ganz aktuell haben sich heute die Verhandlungsgruppen der Betriebsräte und der Unternehmensleitung der Allianz Deutschland AG (ADAG) auf Eckpunkte für die Neuordnung des deutschen Versicherungsgeschäfts der Allianz verständigt. Wie bereits die gesamte Woche über erwartet wurde, sieht das "gemeinsame Eckpunktepapier" eine deutlich liberalere Beschäftigungssicherung vor, als dies ursprünglich vorgesehen war. Die Parteien erklärten, dass das arbeitgeberseitige Ziel, über die bis Ende Oktober 2006 bereits erreichten 1.040 Vollarbeitsplätze hinaus bis Ende 2007 weitere 2.479 Vollarbeitsplätze und bis Ende 2008 weitere 2.170 Vollarbeitsplätze abzubauen, durch einvernehmliche Maßnahmen erreicht werden soll. Im Gegenzug soll bis Ende 2009 auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen verzichtet werden. Im Verlauf des Jahres 2009 sollen dann Gespräche über weitere Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung (z.B. Kündigungsschutzregelungen) für den Zeitraum bis zum Jahr 2012 aufgenommen werden. Nach erfolgreicher Umsetzung der Neuordnung würden nach Zielsetzung der ADAG die Unternehmen im Innendienst 14.230 Vollarbeitsplätze bieten. "Der Standort Köln bleibt als Spezialstandort für die Kraftfahrzeugversicherung erhalten. Durch diese Konzentration für das Dienstleistungsgebiet Nordwest am Standort Köln wird das Kraftgeschäft auf die gleiche Weise unterstützt wie im Dienstleistungsgebiet Südwest", hieß es in der Erklärung. Am Standort Dortmund verbleiben etwa 80 Vollzeitarbeitsplätze für die Krankenversicherung bis Ende 2012, "wenn bis dahin eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Geschäftstätigkeit gewährleistet werden kann". In Frankfurt soll die Funktion der Lebensversicherung im Firmengeschäft mit rund 80 Vollzeitarbeitsstellen unter gleichen Auflagen wie in Dortmund ebenfalls bis Ende 2012 erhalten bleiben. (wkp)
Allianz-Deutschland: Einigung auf Eckpunkte
Weiterer Abbau von über 4.500 Arbeitsplätzen ohne betriebsbedingte Kündigungen geplant