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Autos per Onlineversand: Auch die Allianz steigt in den Gebrauchtwagenhandel ein

16.12.2016 16:40 Uhr
Autos per Onlineversand: Auch die Allianz steigt in den Gebrauchtwagenhandel ein
So sieht das digitale GW-Angebot von Allianz und InstaMotion aktuell aus.
© Foto: Allianz Deutschland

Der umsatzstärkste Autoversicherer Deutschlands aus München reagiert auf den volumenstärksten aus Oberfranken: Nach der HUK-Coburg ist jetzt auch die Allianz in den Handel mit Gebrauchtfahrzeugen eingestiegen – mit einem kompromisslosem Digitalansatz nach Amazon-Art: In der neuen "Allianz-Autowelt" gibt es das Auto fix und fertig vor die Haustür geliefert. Mit allem, was dazu gehört.

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Zusammen mit dem Start-up-Unternehmen InstaMotion Retail GmbH ist jetzt im Dezember auch der umsatzstärkste deutsche Kfz-Versicherer in den Handel mit Gebrauchtwagen eingestiegen. Im Gegensatz zur HUK-Autowelt, die in Düsseldorf seit einigen Monaten ein erstes "echtes" Autohaus unterhält, wird das Allianz-InstaMotion-Angebot allerdings komplett digital abgewickelt. Das Auto kommt – vergleichbar zu einer Amazon-Online-Warenbestellung – frei Haus inklusive Versicherung (wo immer möglich, natürlich von der Allianz) sowie fix und fertig zugelassen mit Kunden-Wunschkennzeichen.

Komplettes Digital-Kaufpaket
"Das digitale Geschäftsmodell von InstaMotion beim Gebrauchtwagenkauf trifft genau den Zeitgeist und passt ideal zu unserer Strategie der konsequenten Kundenorientierung", sagt Frank Sommerfeld, Vorstand der Allianz Versicherungs-AG. Selbst die Vorab-"Probefahrt" gibt es per Video und ein ebenfalls digital hinterlegter GW-Check, beides durchgeführt von einem Kfz-Sachverständigen (Dienstleister ist dabei die Hüsges-Gruppe), soll dafür sorgen, dass der Kunde genau weiß, was er bekommt und nicht die "unbekannte digitale Katze im Sack" kaufen muss.

Vollgutachten, Rückgaberecht und GW-Garantie
Jedes Fahrzeug wird also von einem Kfz-Sachverständigen im Rahmen eines Vollgutachtens (!) beschrieben und mit einer Note analog dem Schulnotensystem versehen. Die Käufer erhalten zudem ein 14-tägiges Rückgabe- oder Umtauschrecht sowie eine einjährige GW-Garantie. Das Paket nennen die Kooperationspartner aus München und Grünwald "Komfort & Sicherheit für den GW-Kunden".

"Digitaler GW-Absatz wird 30 Prozent zulegen"
Das Joint Venture setzt in ihrer Strategie konsequent auf Marktstudien, nach denen der digitale Absatz von GW "in den nächsten Jahren auf bis zu 30 Prozent anwachsen wird", ist die Allianz überzeugt. Unter www.instamotion.com wurde dafür eine vollautomatische, digitale GW-Transaktionsplattform entwickelt. Ansatz: "Der Verkauf von Privat zu Privat ist aufwendig und mit hohem Besuchsaufwand sowie schwer kalkulierbarem Risiko verbunden." Hier solle das InstaMotion-Angebot sowohl Komfort bieten (Online-Besichtigung und Autowahl von zu Hause mit Fix-und-Fertig-Anlieferung), als auch für Kunden-Sicherheit (Gutachten, Rückgaberecht, Garantie) sorgen.  (wkp)

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KOMMENTARE


Jens Nietzschmann

17.12.2016 - 15:59 Uhr

Lieber Herr Pfauntsch,Ihre Euphorie in allen Ehren, aber das Thema ist alter Wein in neuen Schläuchen. Mit der Online-Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen bis zur Haustür des Käufers hat sich die Daimler AG schon um die Jahrtausendwende recht erfolgreich gekümmert. Damals konnten, soweit ich das noch in Erinnerung habe, rund 1.200 Mercedes-Benz und Smart pro Jahr über diesen Weg vermarktet werden. Auch alles Online und mit SV-Gutachten der DAT Expert-Partner. Im Unterschied zu dem aktuellen Allianz-Angebot übrigens auch mit einer Online-Inzahlungnahme. Trotzdem hat der Konzern dieses Projekt nach 3 oder 4 Jahren wieder eingestellt. Fragen Sie doch mal bei der MBVD nach, warum.Was ich hingegen wirklich interessant finde, ist die Abkehr der Allianz von ihrer bisherigen, händlerfreundlichen Politik. Nach der Schadenapp, mit der die fiktive Abrechnung der Schäden gefördert wird und in Folge unerfreuliche Diskussionen zwischen Werkstätten und Verbrauchern über die realen Reparaturkosten provoziert werden, kommt die Allianz dem Gewerbe nun auch noch beim Gebrauchtfahrzeuggeschäft in die Quere. Nach meiner Auffassung wird der branchenpolitische Kollaterlaschaden bei beiden Aktivitäten deutlich größer sein als der Kundenbindungseffekt für die Assekuranz (das jedenfalls schließe ich aus den Zahlen, die der DAT-Report dazu liefert) . Da man den in Unterföhring selbstredend auch kennt und selbstverständlich auch eigene Untersuchungen durchgeführt hat, aber das drohende Ungemach mit den Händlern (die einen exzellenten Versicherungsvertriebskanal darstellen, der darüber hinaus mit passender IT-Unterstützung durch die Allianz noch erheblich ausgebaut werden könnte) dennoch in Kauf nimmt, sollten Sie mal Ihrer journalistischen Verantwortung Rechnung tragen und den Hintergrund der Maßnahmen mal etwas besser ausleuchten.Weiterhin ein schönes angebrauchtes (den Begriff haben Sie von Volker Prüfer geklaut :-) Wochenende.Ihr Jens Nietzschmann


LB

19.12.2016 - 13:08 Uhr

auf den ersten Blick ein weiteres Portal, das ein paar Leasingrückläufer und Tageszulassungen von Vertragshändlern und Niederlassungen online vertickern möchte. Na da wünsche ich mal den Vollprofis viel Spaß beim Geldverbrennen der Fehlinvestoren. Offensichtlich kann man sich mit dem selbstverliehenen Label "Start-Up" und ein paar Internetseiten echt viel dummes Geld ins Haus holen. Die Online-Probefahrt finde ich jedoch echt sehenswert. Diese ersetzt bestimmt bald die reale Probefahrt bei der man das Fahrzeug erfahren kann ;-)


Joseph Le Bel

19.12.2016 - 16:12 Uhr

Versicherer kommt von versichern, Hersteller kommt von herstellen und Händler kommen von handeln... Wenn jeder in seinem Bereich sein Bestes gibt, wird die Welt wahrscheinlich besser? Fröhliche Weihnachten!


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