FitchRatings hebt insbesondere die "sehr starke Kapitalausstattung" der Provinzial hervor und bescheinigt dem Konzern ein "starkes Geschäftsprofil, eine robuste versicherungstechnische Ertragslage in der Schaden-/Unfallversicherung und sehr vorsichtige Reservierungsstandards." Zwar existiere aufgrund des hohen Anteils an Wohngebäudeversicherungen eine hohe Schadenanfälligkeit bei schweren Unwettern, diese werde aber durch einen angemessenen Rückversicherungsschutz deutlich gemildert.
Combined Ratio besser als der Markt
"Dass wir trotz dem seit Jahren andauernden Zinstief weiterhin unseren Platz unter den am besten bewerteten Versicherungsunternehmen in Deutschland behaupten, freut mich sehr", sagt Dr. Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial NordWest. "Das Rating ist ein Beleg für die Wirksamkeit unserer strategischen Maßnahmen zur Zukunftssicherung des Konzerns." Für das Jahr 2019 erwartet Fitch, dass die Provinzial ihre starke versicherungstechnische Ertragslage in der Schaden/Unfallversicherung beibehalten wird. Das Unternehmen habe 2018 eine sehr starke Netto-Schaden-/Kostenquote von 92,6% verzeichnet und sei mit einer bilanziellen Netto-Schaden-/Kostenquote von durchschnittlich 92% seit 2014 durchgehend besser als der deutsche Markt (96%).
Unter Solvency II erwartet Fitch für das Jahresende 2019 eine "weiterhin starke" Solvabilitätsquote. Sollte es zu einem erfolgreichen Abschluss der zurzeit laufenden Fusionsverhandlungen zwischen Provinzial NordWest und Provinzial Rheinland kommen, erwartet Fitch keine Auswirkung auf die Ratings.
Provinzial NordWest auf einen Blick
Zur Provinzial NordWest Versicherungsgruppe gehören die Westfälische Provinzial Versicherung AG, die Provinzial Nord Brandkasse AG, die Hamburger Feuerkasse Versicherungs-AG sowie die Provinzial NordWest Lebensversicherung AG. Die Unternehmen der Gruppe sind in Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg tätig. (wkp)