Die im Sommer 2004 von der Allianz veranlassten Prämiensenkungen in der Kraftfahrt-Versicherung scheinen den direkten Verfolger HUK-Coburg nicht sonderlich beeindruckt zu haben. Während der Markt bisher davon ausging, dass die fränkische Assekuranz hinter der Allianz (8,8 Mio.) bei "gerademal" sieben Mio. Kraftpolicen liege, revidierte am Mittwoch HUK-Coburg Vorstandssprecher Rolf-Peter Hoenen diese Zahl auf 7,2 Mio. Die Versicherungsgruppe habe in 2004 mit insgesamt 786.000 Neuzugängen in der Autoversicherung fast das Rekordergebnis aus 2003 erreicht und den Gesamtbestand – bereinigt um die Abgänge – um 3,2 Prozent steigern können. Laut Hoenen wuchs der Gesamtmarkt vergleichsweise um lediglich ein Prozent. 107.000 der real 225.000 neuen, also zusätzlichen Krafthaftpflicht-Policen entfielen dabei auf die Online-Tochter HUK24, die mit 276.000 Risiken inzwischen bereits 3,83 Prozent des HUK-Autogeschäftes bestreitet. Die im Jahr 2000 gegründete HUK24 erwirtschaftete aufgrund eines mehr als 60-prozentigen Wachstums in allen Produktsparten (heute insgesamt rund 750.000 versicherte Risiken) erstmals einen Überschuss vor Steuern von 1,2 Mio. Euro und verließ damit zwei Jahre früher als geplant die Verlustzone. Geringeres Schadensaufkommen In der Kraftfahrt-Haftpflicht stieg der Schadensdurchschnitt innerhalb der HUK-Coburg Gruppe zwar leicht an, konnte aber durch "eine abermals rückläufige Schadenshäufigkeit ausgeglichen" werden. Auch in der Teil- und Vollkasko wurden Verbesserungen gemeldet, die wesentlich auf eine Halbierung der Hagelschäden (auf rund 8.500) zurückgeführt werden. Insgesamt steigerte die HUK-Coburg Gruppe (inklusive der Sparbeiträge der eigenen Bausparkasse) ihren Gesamtumsatz um 5,3 Prozent auf 4,32 Mrd. Euro. Die Beitragseinnahmen wuchsen dabei um 5,4 Prozent auf 4,13 Mrd. Euro. (wkp)