Besser als mit direkter Praxis-Veranschaulichung geht’s kaum, ist man bei der Carbon GmbH überzeugt. Auch in diesem Jahr ist das Unternehmen wieder auf zahlreichen Veranstaltungen und Messen unterwegs, um nachhaltige Nachwuchskräfte-Förderung zu betreiben.
Ein akademisches Studium um jeden Preis ist nämlich längst kein Garant mehr für ein gutes Einkommen, berufliches Weiterkommen und einen sicheren Arbeitsplatz. Für Berufsverbände wie den ZDK oder das Kraftfahrzeughandwerk Bayern sind die Aus- und Weiterbildung und deren Präsentation auf Messen wie der automechanika in Frankfurt oder der IHM in München ein wichtiges Thema. Denn im Handwerk und insbesondere im Fahrzeugbauer- und Lackierer-Handwerk ist die Zahl der Auszubildenden schon heute zu gering. Im Wettbewerb um die künftigen Schulabgänger kommen die Betriebe viel zu selten zum Zug. Und so will jede Möglichkeit genutzt werden, mit den von allen Seiten umworbenen Jugendlichen der Generation Y ins Gespräch zu kommen und die automobilen Berufe auch für die klügsten Köpfe interessant zu machen. Freilich, ohne die tatkräftige Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft ist dies für die Verbände, Innungen und Berufsschulen kaum zu stemmen. Dies weiß auch der Vertriebsleiter der Carbon GmbH, Siegbert Müller, selbst gelernter Kfz-Mechaniker, nur zu gut.
"Seit der Gründung der Carbon GmbH vor etwas mehr als zwanzig Jahren pflegen wir eine intensive Zusammenarbeit mit den Verbänden, Handwerkskammern, Innungen und Berufsbildungszentren. So haben wir schon in unseren Anfangsjahren die deutschen Teilnehmer bei der World Skills-Berufsweltmeisterschaft unterstützt, obwohl wir uns dies als kleines Unternehmen eigentlich finanziell gar nicht leisten konnten", erinnert sich Müller.
Das weitreichende Engagement für die Ausbildung ist für ihn selbstverständlich: "Selbst nach Jahren begeistert uns immer noch jeden Tag, wie schnell, einfach und hochwertig man mit unserer Reparaturmethode kleine Dellen und großflächige Beschädigungen ohne Neuteil reparieren kann."
"Faszination weitertragen"
Und genau diese Faszination für die Karosseriereparatur wolle er mit seinem Team auf die Jugendlichen übertragen. Die Botschaft sei klar: Karosseriebauer zu sein bedeutete nicht, Tag ein, Tag aus beschädigte Teile herauszutrennen und stumpfsinnig Neuteile einzubauen. Er wolle den Schülern vielmehr vermitteln, dass es mit innovativen Reparaturmethoden wie dem Carbon Miracle-Konzept oder der Lackschadenfreien Ausbeultechnik richtiggehend Spaß machen kann, Beschädigungen zu reparieren.
Technisch anspruchsvoll sind Berufe wie der Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker mit Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik allemal. Das Anforderungsprofil an das Karosseriehandwerk ist durch neue Fügeverfahren und die modernen Karosseriewerkstoffe stetig gewachsen. Die Carbon GmbH hat dies bei der Entwicklungsphase des Carbon AluRepair plus-Systems, das in enger Kooperation mit
Automobilherstellern entstanden ist, selbst erlebt und sehr viel dazugelernt, erklärt Müller. Beim Richten von Aluminiumbauteilen gelten nun mal andere Gesetze als bei der Reparatur von Stahlblechen.
"Ungeahnte berufliche Möglichkeiten"
Grundvoraussetzung ist wie bei Stahl das richtige Equipment, also ein Bolzenschweißgerät, welches speziell für die Bit-Technologie einsetzbar ist, sowie die Carbon Miracle Klebetechnik für das effiziente Vor-Richten des Schadens. An zweiter Stelle folgt dann schon das grundlegende Wissen um die Besonderheiten des Werkstoffs und der richtige Umgang mit den Werkzeugen. Neugier und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Richtverfahren sind hier sicher kein Nachteil, so Siegbert Müller. Mit moderner Richttechnologie, der richtigen Einstellung und entsprechendem Know-how eröffnen sich den Betrieben hohe Ertragspotenziale und den Nachwuchskräften ungeahnte berufliche Möglichkeiten. "Das muss klar nach draußen kommuniziert werden", so Siegbert Müller.
Die IHM in München hat einen festen Platz im Messekalender der Carbon GmbH. Nicht zuletzt, weil die Internationale Handwerksmesse mit ihrem "Bundespreis für Innovation im Handwerk" eine ideale Plattform ist, um Neuentwicklungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. In den vergangenen elf Jahren konnte die Carbon GmbH die begehrte Auszeichnung bereits fünf Mal gewinnen, 2018 mit dem AluRepair Visar.
Jugend mitnehmen und begeistern
Mit dem neuen, leistungsstarken Schweißgerät von Carbon lassen sich die bei der Karosseriereparatur häufig fehlenden oder beschädigten Gewinde-, Geräteträger- und Massebolzen aus Stahl-, Edelstahl oder Aluminium bis zu einem Durchmesser von 12 mm prozesssicher und schnell schweißen. Bei der Nachwuchsinitiative "AutoBerufeAktuell" des Kfz-Gewerbe Bayern ist die Carbon GmbH seit beinahe 15 Jahren ein wichtiger Partner im Gesamtkonzept des Kraftfahrzeughandwerk Bayern und zeigt neue, innovative Arbeitswege in den Werkstätten auf.
Die Berufe werden nicht nur theoretisch vorgestellt, sondern an verschiedenen Arbeitsstationen direkt erlebbar gemacht. Der von Carbon vorgestellte Themenbereich mit dem eigenen Miracle-Reparatursystem und der Lackschadenfreien Ausbeultechnik eignet sich im Messeumfeld ideal zur Darstellung der beruflichen Tätigkeiten und wird von Azubis und Schülern gleichermaßen sehr positiv aufgenommen. Die Schüler bekommen dabei einen Einblick in den Alltag der Karosserie- und Kfz-Berufe und spüren, ob sie über ein gewisses handwerkliches Geschick verfügen. Sie sehen sofort, dass sie die Delle ohne Probleme schnell rausbekommen. Das schafft ein echtes Erfolgserlebnis – und hoffentlich auch Lust auf mehr. (Leif Knittel)