Das Versicherungskammer Maklermanagement Komposit setzt auf den weiteren Ausbau der technischen Unterstützung für Versicherungsmakler. Kfz-Anträge, die Makler über das Vergleichsportal NAFI berechnen, werden im Anschluss per BiPRO-Service an die Versicherungskammer übermittelt. Über diese neue Schnittstelle können Anträge schneller verschickt und größtenteils vollautomatisiert gehandelt werden.
Pünktlich zur Hochsaison im Kfz-Geschäft wurden bereits im Herbst vergangenen Jahres mehr als die Hälfte der so eingereichten Anträge "dunkel", also ohne Eingriff eines Sachbearbeiters, verarbeitet – Tendenz steigend. Die neue Technik ermöglicht laut Konzern Versicherungskammer eine Win-win-win-Situation: Makler und Kunde erhalten schneller und unkomplizierter die Unterlagen zum neuen Versicherungsschutz. Auch für die Kolleginnen und Kollegen im Innendienst bedeutet eine erhöhte Dunkelverarbeitungsquote eine spürbare Erleichterung, wie das Andreas Knauer, Leiter des Versicherungskammer Maklermanagement Komposit, im AH-Interview erläutert:
AH: Wie hat der Prozess vor der neu eingeführten Schnittstelle zwischen NAFI und Versicherungskammer bisher funktioniert und welche Zeitersparnis ist jetzt möglich?
A. Knauer: Der bisherige Weg war etwas umständlich: Anträge über NAFI erreichten uns als PDF. Diese Dateien bearbeiteten unsere Sachbearbeiter manuell – sie wurden schlichtweg abgetippt, was kostenintensiv und fehleranfällig war. Je nach Arbeitsaufkommen kam es bei den zuständigen Sachbearbeitern zu Verzögerungen. Mit der neuen BiPRO-Schnittstelle werden Anträge "dunkel" verarbeitet. Das bedeutet, dass die Sachbearbeiter so gut wie nicht mehr eingreifen müssen. Der Vorgang läuft vollautomatisiert. Wird ein Antrag auf diese Weise policiert, steht der Versicherungsschein meist am folgenden Tag elektronisch zur Verfügung. Der Postversand folgt kurz darauf.
AH: In welchen Fällen kann der neue Prozess nicht angewandt werden?
A. Knauer: Die Dunkelverarbeitung funktioniert grundsätzlich für alle eingereichten Anträge. Ausnahmen gibt es bei technischen Fehlern bei der Übermittlung. Ebenso verhält es sich, wenn beispielsweise keine korrekte Vermittlernummer angegeben wurde. Diese Anträge werden ausgesteuert und vom Sachbearbeiter gesondert geprüft.
AH: Welche weiteren BiPRO-Services sollen demnächst umgesetzt werden, um die Anbindung weiter zu verbessern?
A. Knauer: Die Umsetzung von BiPRO-Normen ist uns sehr wichtig. Dieser Datenaustausch erleichtert uns als Versicherer das Leben und beschleunigt die Prozesse im Arbeitsalltag unserer Makler. Mit den BiPRO-Services 430 (Dokumententransfer) und 440 (Deeplink) haben wir hier schon zwei Meilensteine umgesetzt. Im Rahmen der BiPRO-Norm 430 realisieren wir zusätzlich die Übermittlung von Bestandsdaten, darunter auch für die Kfz-Versicherung. Außerdem sind weitere Themen aus den 500er-Normen in Planung. Gleichzeitig treiben wir die Zusammenarbeit mit Anbietern weiterer Maklerverwaltungsprogramme voran, damit immer mehr Makler unsere BiPRO-Services nutzen können. Wir sind mit unseren Maklern auf unterschiedlichste Art im regelmäßigen Austausch. Daraus ergeben sich für uns Hinweise für weitere Schritte in der Vertriebstechnik.
AH: Besten Dank, Herr Knauer, für dieses Gespräch. (kt)