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Statistik: Zahl der Woh­nungs­ein­brü­che sinkt um zehn Pro­zent

13.09.2020 19:12 Uhr
Statistik: Zahl der Woh­nungs­ein­brü­che sinkt um zehn Pro­zent
Die Wohnungseinbrüche waren 2019 so wenige wie nie zuvor seit 2007; dafür aber musste pro Schaden so viel Geld bezahlt werden wie ebenfalls in den vergangenen 13 Jahren nie zuvor.
© Foto: GDV

Die deutschen Versicherer zählten im vergangenen Jahr insgesamt 95.000 Einbrüche in Häuser und Wohnungen. Das waren immerhin 10.000 Fälle weniger als im Jahr davor. Die erfreuliche Bilanz wird laut dem GDV jedoch vom höheren Schadendurchschnitt getrübt. Er kletterte auf ein Rekordniveau.

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Die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche ist 2019 das vierte Jahr in Folge gesunken. Die deutschen Versicherer zählten bundesweit 95.000 Einbrüche, rund 10.000 weniger als im Jahr zuvor. "Es hat sich erneut gezeigt, dass es sich für Hausbesitzer lohnt, in bessere Sicherheitstechnik zu investieren, um so Hab und Gut gegen Einbrecher zu schützen", sagt Bernhard Gause, Mitglied der Geschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Trotz des Rückgangs blieb die Entschädigungsleistung der Versicherer mit rund 300 Millionen Euro auf dem Niveau von 2018. Die durchschnittliche Schadenhöhe kletterte im vergangenen Jahr um 350 Euro (+12 Prozent) auf 3.200 Euro. Der Schadendurchschnitt liegt damit so hoch wie nie zuvor.

Einbruchschutz in Bauvorschriften verankern

Schwachstellen am Haus sind leicht zugängliche Fenster oder Wohnungstüren, die nur unzureichend gesichert sind. Mit besseren Schutzvorkehrungen ließen sich jedoch viele Einbrüche verhindern. Untersuchungen zeigen, dass nahezu jeder zweite Einbruchsversuch abgebrochen wird, wenn die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen.

Das Problem: Bislang gibt es bei Neubauten keine Verpflichtung, einbruchhemmende Fenster oder Türen einzubauen. Der GDV hätte das gern geändert: "Zur Verbesserung des Einbruchschutzes fordern wir: Moderne Sicherheitstechnik muss als Standard in die Bauvorschriften für Neubauten aufgenommen werden", sagt Geschäftsführer Gause. Durch Mindestanforderungen für neu eingebaute Fenster und Türen und deren konsequente Umsetzung könnte der Einbruchschutz wirksam erhöht werden. (bs)

Besondere Schwachstellen am Haus sind Türen und Fenster.
© Foto: GDV/Getty Images, Rai­ner Fuhr­mann
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