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TÜV Rheinland und ControlExpert: Partnerschaft bei digitaler Schadenerkennung

12.12.2020 22:15 Uhr
TÜV Rheinland und ControlExpert: Partnerschaft bei digitaler Schadenerkennung
Besiegelten im Dezember 2020 ihre gemeinsame Entwicklungspartnerschaft: ControlExpert-GF Dr. Alexander Witte (l.) und Dr. Matthias Schubert, weltweiter Executive Vice President Mobility bei TÜV Rheinland.
© Foto: CE/TÜV Rheinland

TÜV Rheinland und ControlExpert (CE) schließen eine Innovationspartnerschaft zur Erkennung, Klassifizierung und Bewertung von Kfz-Schäden.

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Die auf mehrere Jahre angelegte Kooperation zielt auf die marktreife Weiterentwicklung von KI-basierten, mobilen Anwendungen zur digitalen Bewertung von Kfz-Schäden, so eine gemeinsame Meldung beider Unternehmen. Gestartet werde zunächst mit der Erkennung von Schäden und der Unterscheidung zu herkömmlichen Fahrzeug-Gebrauchsspuren – z.B. an Mietwagen-, Leasing- oder Car-Sharing-Flotten. Neben zuverlässiger Bilderkennung stehe die neutrale und faire Bewertung der Schäden im Fokus. CE setzt die KI-basierte Bilderkennung bereits seit mehreren Jahren in der Praxis ein. Nach erfolgreicher Validierung und Überprüfung verlässlich funktionierender Anwendungen bei TÜV Rheinland findet jetzt eine Ausweitung auf andere Bereiche wie beispielsweise die Unfallbegutachtung statt.

Mobil und digitalisiert

"Die künftige Schadenbewertung erfolgt zunehmend über stationäre und über mobile Anwendungen mit Hilfe automatisierter Lösungen, die sich der digitalen Bilderkennung bedienen. Erfolgreiches Beispiel ist die von uns eingesetzte Scantechnologie. Wir gehen jetzt aber einen großen Schritt weiter und investieren in die Entwicklung von marktreifen, verlässlichen Anwendungen mit künstlicher Intelligenz. Dabei spielt die jahrzehntelange Expertise unserer Sachverständigen und Fachleute eine zentrale Rolle", so Dr. Matthias Schubert, als Executive Vice President Mobility verantwortlich für das weltweite Mobilitätsgeschäft bei TÜV Rheinland. Ziel sei es, bei Schaden- und Wertgutachten künftig eine auch technologisch führende Rolle einzunehmen und weiter zu wachsen.

Als Technologiepartner in diesem Projekt habe TÜV Rheinland gezielt das Unternehmen ControlExpert aus Langenfeld ausgewählt, das Digitalisierung für die Kfz-Branche weltweit bereits in 17 Ländern vorantreibt. CE-Geschäftsführer Dr. Andreas Witte dazu: "Seit 2015 besteht unsere Abteilung Forschung und Entwicklung mit inzwischen mehr als 30 Fachleuten. Wir forschen seit mehr als 10 Jahren daran, wie mit Hilfe der automatischen Bilderkennung der Grad von Schädigungen erkennbar wird und sich bewerten lässt. Unsere Forschungsergebnisse werden bereits heute bei zahlreichen Kunden in der Praxis angewendet. Wichtig bleibt die Kombination der KI mit dem breiten praktischen Wissen von Fachleuten in der Schadenerkennung und -bewertung. Genau diese Verbindung wollen wir in der Partnerschaft mit TÜV Rheinland schaffen und ausbauen."

Schaden- und Wertgutachten

Im ersten Schritt zielen die beiden Partner darauf ab, anhand der Erfahrungen und des extrem großen Datenbestandes von TÜV Rheinland bisherige mobile Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, „erheblich weiter zu entwickeln“. Die Innovationsentwicklung mit ControlExpert in diesem Projekt habe auf die tägliche Arbeit der Sachverständigen keinen Einfluss, sondern laufe parallel und gemeinsam mit Fachleuten von TÜV Rheinland aus dem Bereich Schaden- und Wertgutachten sowie der IT.

Die SV von TÜV Rheinland sollen „wie gewohnt“ auf bestehende mobile Endgeräte, Technologien und Systeme zurückgreifen können. Das Schaden- und Wertgutachtengeschäft mit rund 300 SV bei TÜV Rheinland und weiteren 400 Partnern in der TÜV Rheinland FSP solle durch neue Dienstleistungen ergänzt und ausgebaut werden. Bereits seit 2001 ist TÜV Rheinland als SV-Organisation mit einer eigenen Gesellschaft fest im Markt der Autoservices und Gutachten etabliert.

KI-basierte Anwendung im Fokus

Dr. Matthias Schubert will bereits 2021 "die erste marktfähige Anwendung entwickeln, die eine KI-basierte mobile Schadenbewertung möglich macht". Dadurch will er „unsere Position im Markt als neutraler und unabhängiger Dienstleister mit hoher Genauigkeit und breitem Know-how sichern". Automatisierung soll die eigenen SV "von routinemäßigen Aufgaben entlasten, soweit dies verlässlich möglich wird". Der Faktor Mensch und seine Erfahrungen verblieben aber "auf absehbare Zeit zentral bei der Begutachtung und Bewertung". Bereits jetzt würden umfassende Datenbestände und Datenbanken ebenso wie Apps auf mobilen Endgeräten von den SV genutzt. Diesen Weg wolle man mit Investitionen und Innovationen weiter beschreiten. (bs)

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