-- Anzeige --

Unfall-Gesamtbilanz 2016: Mehr Blechschäden, aber so wenige Verkehrstote wie nie zuvor

09.07.2017 10:24 Uhr
Unfall-Gesamtbilanz 2016: Mehr Blechschäden, aber so wenige Verkehrstote wie nie zuvor
Gedenkkreuze an Stellen, wo ein Mensch bei einem Unfall sein Leben lassen musste, kündigen überall von dem Leid, das der Verkehrstod über eine Familie und die Freunde des Opfers gebracht hat.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Jetzt ist es amtlich: Niemals in der mittlerweile 64-jährigen Aufzeichnung des deutschen Unfallgeschehens gab es weniger Verkehrstote auf deutschen Straßen wie im Vorjahr. Gleichzeitig gab es aber auch nie zuvor mehr Blechschäden als in 2016.

-- Anzeige --

Trotz einer immer höheren Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen (FAS) erreichte im Jahr 2016 die Zahl der Unfälle einen neuen historischen Höchststand. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den endgültigen Ergebnissen der Verkehrsunfallstatistik jetzt mitteilte, erfasste die Polizei rund 2,6 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das waren 2,7 Prozent mehr als 2015, obwohl allenortens seit Jahren ein Rückgang vorhergesagt wird.

Trotz dieses weiteren Anwachsens an K&L Schäden starben im Vorjahr so wenige Menschen wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1953: Insgesamt gab es 3.206 Unfalltote. Im Vergleich mit dem Jahre davor waren dies 253 Getötete (7,3 Prozent) weniger.

Dennoch kamen 2016 im Straßenverkehr täglich durchschnittlich 9 Menschen ums Leben. 396.666 Verkehrsteilnehmer wurden im Jahr 2016 verletzt, das waren 0,8 Prozent mehr als 2015.

Nur Radler und Mofafahrer entwickeln sich weiterhin negativ

Von den Verkehrstoten war knapp jeder zweite ein Insasse in einem Pkw (1.531 Getötete), jeder sechste ein Fahrer oder Mitfahrer auf einem Kraftrad mit amtlichem Kennzeichen wie Motorrädern und -rollern (536), jeder siebte ein Fußgänger (490) und fast jeder achte ein Fahrradfahrer (393). Im Vergleich zum Vorjahr verloren 2016 deutlich weniger Benutzer von Krafträdern mit amtlichem Kennzeichen ihr Leben im Straßenverkehr (– 103 Getötete). Auch die Zahl der getöteten Insassen von Personenkraftwagen (– 89) sowie der getöteten Fußgänger (– 47) ist gesunken. Vier Menschen starben als Insasse eines Busses, einer weniger als 2015.

Dagegen kamen etwas mehr Menschen auf einem Fahrrad (+ 10) und auf einem Kraftrad mit Versicherungskennzeichen (+ 6) wie Kleinkrafträdern und Mofas ums Leben.

Landstraßen und Stadtverkehre bleiben Brennpunkte

2016 starben auf Landstraßen 1.853 Menschen, das waren 58 Prozent aller Verkehrstoten, 30 Prozent starben innerhalb geschlossener Ortschaften (960) und 12 Prozent auf Autobahnen (393). Die meisten auf Landstraßen Getöteten kamen in einem Pkw ums Leben (60 Prozent), fast jeder vierte war ein Kraftradnutzer. Dagegen verunglückten über 70 Prozent aller getöteten Fußgänger und mehr als 60 Prozent aller getöteten Radfahrer innerhalb geschlossener Ortschaften.

Unfallfolgen für Senioren deutlich schwerwiegender

Ein Drittel aller Verkehrstoten war 65 Jahre oder älter. Ältere Menschen erleiden im Durchschnitt schwerere Unfallfolgen als jüngere, da die körperliche Widerstandsfähigkeit mit dem Alter sinkt. Dies zeigt sich besonders bei ungeschützten Verkehrsteilnehmern: Mehr als die Hälfte der getöteten Fahrradfahrer und mehr als die Hälfte der getöteten Fußgänger waren Senioren.   (bk)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.