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Unfallbilanz 2024: Jedes sechste Todesopfer ein Radfahrer

06.05.2025 20:02 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Bei einem Zusammenstoß mit einem Auto ist es fast egal, ob dies mit einem "klassischen" Fahrrad oder einem E-Bike geschieht. Die Folgen sind in der Regel dramatisch, was die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes vor allem beim Anstieg der zu Tode gekommenen Radfahrer und ihrem hohen Anteil an der Gesamtheit der jährlichen Todesopfer über alle Verkehrsteilnehmer hinweg belegen.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Die Zahl der getöteten Radfahrer steigt gegen den Trend weiter an, bei Pedelec-Nutzern sogar überproportional. Knapp zwei Drittel aller tödlich verunglückten Radler sind 65 Jahre oder älter. An mehr als zwei Drittel aller Fahrradunfälle mit Personenschaden sind indes weitere Verkehrsteilnehmer beteiligt, vornehmlich Autofahrer.

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Nicht erst seit dem E-Bike-Boom nutzen immer mehr Menschen das Fahrrad, um von A nach B zu gelangen. Das zeigt sich auch in den Unfallzahlen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war im Jahr 2024 nach vorläufigen Ergebnissen jeder sechste (16,0 Prozent) im Straßenverkehr Getötete mit dem Fahrrad unterwegs. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 441 Radfahreri bei einem Unfall, darunter 192 mit einem Pedelec – umgangssprachlich auch als E-Bike bezeichnet.

Deutlicher Anstieg bei Verkehrstoten

Die Zahl der getöteten Radfahrer insgesamt ist gegenüber 2014 um 11,4 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist vor allem auf die steigende Zahl an getöteten Pedelec-Nutzenden zurückzuführen (2014: 39 Getötete). Dagegen lag die Zahl der Verkehrstoten insgesamt im Jahr 2024 um 18,3 Prozent niedriger als zehn Jahre zuvor.

Ältere Radfahrer besonders gefährdet

Ältere Radfahrende sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Unter den tödlich verletzten Fahrradfahrern waren 2024 knapp zwei Drittel (63,5 %) 65 Jahre oder älter. Während der entsprechende Anteil von verunglückten Senioren mit Fahrrädern ohne Hilfsmotor bei 59,4 Prozent lag, waren 68,8 Prozent der getöteten Pedelec-Fahrenden 65 Jahre oder älter.

Das Auto als häufigster Unfallgegner

An einem Großteil (67,7 Prozent) der 92.882 Fahrradunfälle mit Personenschaden war eine zweite Verkehrsteilnehmerin oder ein zweiter Verkehrsteilnehmer beteiligt. In 70,7 Prozent der Fälle war dies eine Autofahrerin oder ein Autofahrer (44.424 Unfälle).

Jeder Zweite selbst schuld an seinem Personenschaden

Radfahrer, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, trugen insgesamt an rund der Hälfte der Unfälle die Schuld (50,7 Prozent). Je nach Unfallgegner zeigen sich allerdings Unterschiede: Bei Unfällen mit Fußgängern wurde der Person auf dem Fahrrad häufiger (57,0 Prozent) die Hauptschuld angelastet. Kollisionen mit Krafträdern wurden in der Hälfte (50,2 Prozent) der Fälle von den Radfahrern verschuldet. Waren Autofahrer beteiligt, trugen die Radler nur in 24,7 Prozent der Fälle die Hauptschuld. Bei Fahrradunfällen mit Güterkraftfahrzeugen lag der Anteil noch darunter: Nur zu 20,9 Prozent wurde die Hauptschuld bei den Radlern gesehen.

Methodische Hinweise

Bei Getöteten auf Fahrrädern werden auch Mitfahrer wie zum Beispiel Kinder mitgezählt. Pedelecs im Sinne der Statistik der Straßenverkehrsunfälle sind Fahrräder mit Trethilfe und einem elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer maximalen Nenndauerleistung von 0,25 kW, dessen Unterstützung sich mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit progressiv verringert und spätestens beim Erreichen von 25 km/h unterbrochen wird.

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