Welche Früchte ein Vor-Ort-Workshop mit Andreas Keller für den Betrieb tragen kann, wusste Diana Giemsch beim 15. AUTOHAUS-Schadenforum in Potsdam zu berichten: "Nach einer Mitarbeiterbefragung, die viel besser ausfiel, als wir zu träumen gewagt hätten, übernahmen unsere Angestellten das Entwickeln von Unternehmenswerten. Die Ergebnisse hängen graphisch umgesetzt als Baum in unserer Kundenannahme und erinnern das komplette Team jeden Tag an zentrale Ziele wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Engagement, Zusammenhalt und Mannschaftsgeist."
Der Spirit aus den mehrstündigen Workshops sei heute noch an beiden Standorten zu spüren, freute sich die quirlige Unternehmerin: "Je nach persönlichen Vorlieben und Stärken haben sich kleine Gruppen gebildet, die im Alltag verschiedene Aufgaben übernehmen. So sind wir gemeinsam immer auf der Suche nach sozialen Projekten in der Region, die wir unterstützen können. Die älteren Mitarbeiter übernehmen Patenschaften für junge Auszubildende, zeigen ihnen den Betrieb in einer Kennenlernwoche. Besonders positiv finde ich, dass sich auch eher ruhigere Zeitgenossen aktiv einbringen."
Probleme intern lösen
Für ihren Kollegen Gerd Hacker gehört Unternehmenskultur schon lang zum Alltag: "Um Wertschätzung zu zeigen, genügt es in den meisten Fällen, andere so zu behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Dazu gehört für mich zum Beispiel ein täglicher Rundgang durch den Betrieb mit persönlicher Begrüßung und immer ein offenes Ohr für meine Mitarbeiter. Ich bin auch für private Probleme immer ansprechbar." Belohnt wird der "väterliche Coach" dafür mit einer nicht vorhandenen Fluktuation – wer einmal bei Hacker gelandet sei, bleibe aus Überzeugung.
Trotz allem Stress ebenfalls Mensch geblieben ist Werner Krause: "Wichtig ist, dass der Chef Freude vermittelt und auf sich selbst achtet. Stimmt diese Basis für den Teamgeist, kann man daran gehen, eine gemeinsame Ebene mit seinem Team zu finden. Wer offen anspricht, falls einmal etwas nicht passt, ist in der Lage, Konflikte rechtzeitig zu lösen." Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es eine gute Idee, die eigene Mannschaft gut zu kennen: "Oft haben Mitarbeiter ein persönliches Steckenpferd, das über ihren eigentlichen Aufgabenbereich hinausgeht. Etwa der Lackierer mit der Leidenschaft für das Drücken von Hageldellen. Entdecken Sie ungenutztes Potenzial in Ihrem Werkstattteam – so lösen sich manche Probleme ganz von selbst", riet Krause seinen Unternehmerkollegen.
Welche Tipps Diana Giemsch, Gerd Hacker und Werner Krause in Sachen aktive Nachwuchswerbung für die in Potsdam vertretenen Betriebsinhaber hatten, lesen Sie in der Jahresschlussausgabe von SchadenBusiness, die gemeinsam mit AUTOHAUS 23/24 am 16. Dezember erscheinen wird. (kt)