Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) schließt eine Erhöhung der Landesanteile am Volkswagen-Konzern auf 25 Prozent nicht mehr aus. Wenn Niedersachsen auf der VW-Hauptversammlung mit seinem Anteil von derzeit 20,25 Prozent über keine Sperrminorität verfüge, müsse der Landesanteil erhöht werden, sagte Wulff am Dienstag in Hannover. "Dann müssen wir über eine Aufstockung entscheiden." Für den Kauf von knapp fünf Prozent der VW-Aktien müsse Niedersachsen etwa 1,15 Mrd. Euro aufbringen. Die Hannoversche Beteiligungsgesellschaft (HanBG), die die Firmenbeteiligung des Landes hält, sei dazu in der Lage. Zurzeit bestehe jedoch kein Handlungsbedarf, die Überlegung sei rein "hypothetisch", sagte Wulff. Der Sportwagenbauer Porsche hatte seinen milliardenschweren Anteil an Volkswagen auf mehr als 30 Prozent aufgestockt und damit den Einfluss bei Europas größtem Autokonzern ausgebaut. Porsche hatte am Montag mitgeteilt, für rund eine Mrd. Euro eine Option auf den Erwerb von 3,6 Prozent der Stammaktien von Volkswagen ausgeübt zu haben und nun 30,9 Prozent der Stammaktien zu besitzen. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers strebt Porsche derzeit aber nicht die Mehrheit bei VW an (wir berichteten). (dpa)
VW-Beteiligung: Wulff im Windschatten von Porsche?
Niedersächsischer Ministerpräsident denkt über Erhöhung des Landesanteils auf 25 Prozent nach