Ein Autohaus ohne IT-Systeme? Das ist kaum mehr anzutreffen. Aber nicht nur Systeme für die Fahrzeugverwaltung und die Kommunikation zum Hersteller bzw. Importeur sind aus dem Alltagsgeschäft der Betriebe nicht mehr wegzudenken. Gleiches gilt für den Werkstattbereich, liegt doch gerade im After-Sales eine der wichtigsten Ertragssäulen.
Um hier die Potenziale auszuschöpfen, greifen immer mehr Händler zu EDV-Lösungen, die insbesondere die Teileverwaltung und das Lagermanagement optimieren. Laut dem aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag sehen vier Fünftel aller befragten Händler IT-Werkstattsysteme in diesen Bereichen als sehr hilfreiche Werkzeuge. Und mehr als die Hälfte der Befragten will sie auch beim Management der Zeitwirtschaft, als Werkstattplaner sowie beim Handling der Reifeneinlagerung nicht mehr missen. Dass die IT-Dienstleister hier gute Arbeit leisten, zeigt sich daran, dass sich mit 82 Prozent der überwiegende Teil der Händler mit ihrer EDV-Auswahl zufrieden zeigt – 17 Prozent sogar äußerst zufrieden.
Weiter bringt die Umfrage zu Tage, dass saubere Schnittstellen zu bereits bestehenden Systemen im Autohaus eines der Hauptanliegen bei der Wahl eines neuen Werkstattsystems sind. Vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl von IT-Systemen in Autohäusern verwundert dies nicht. Gerade Software, die das After-Sales-Geschäft noch effizienter machen soll, erfährt aktuell einen Boom. Dazu zählen intelligente Tools, die Marketingkampagnen, wie zum Beispiel Reifenaktionen messbar machen, genauso wie das Ressourcenmanagement, mit dessen Hilfe der Werkstattmitarbeiter auf einen Blick im System erkennen kann, den welchen Nutzungsgrad, den technischen Zustand, sowie aktuellen Aufenthaltsort ein bestimmtes Werkzeug hat.
Aber die Reise geht noch weiter. Smartphones oder Tablet PCs in der Werkstatt sind keine Zukunftsmusik mehr und es dauert nicht lange, da wird die Dialogannahme via iPad Einzug halten in die Werkstatthallen. Das Internet in der Werkstatt wird einen neue Art der Kommunikation der Serviceberater mit dem Kunden eröffnen. Vor diesem Hintergrund werden sich sämtliche Anwendungen Schritt für Schritt Online in die sogenannte Cloud verlagern. Laufen Softwaresysteme aktuell bei den meisten Befragten (67 Prozent) noch auf dem eigenen Unternehmensserver und nutzen bislang nur ein Viertel der befragten Händler ein webbasiertes System, dürfte das Ergebnis bereits in naher Zukunft anders aussehen. (ok)
Alle Details und Charts zum Spezialthema IT-Systeme in der Werkstatt finden Sie im aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag 4/2012, der in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander erscheint!