Epochenwechsel beim größten europäischen Reifenhersteller Michelin: Seit vergangenen Freitag (11. Mai 2012) lenkt mit Jean-Dominique Senard erstmals ein Manager den Konzern, der nicht der Gründerfamilie entstammt. Der 59-Jährige folgt auf Michel Rollier. Dieser legte am Freitag auf der Hauptversammlung wie angekündigt seine Ämter nieder.
Der 67 Jahre alte Rollier war 1996 zu Michelin gekommen und hatte im Mai 2006 den Chef-Posten seines tödlich verunglückten Cousins Edouard Michelin übernommen. Der Jurist Senard arbeitete vor seinem Einstieg bei Michelin für den Ölmulti Total (1979 bis 1987) sowie für den Baukonzern Saint-Gobain (1987 bis 1996). Er ist Vater von drei Kindern.
Das bereits 1889 gegründete Traditionsunternehmen Michelin hatte seinen Gewinn zuletzt deutlich steigern können. Unterm Strich standen im Gesamtjahr 2011 mit 1,46 Milliarden Euro gut 39 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Erlöse legten im vergangenen Jahr um knapp 16 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro zu. (dpa)