Ausgabe 10/2010: Mehr backen!

Mehr backen!Serviceverkauf E Wie im Autohaus Weinzierl mit guten Ideen Erträge gesteigert und Kunden zufriedener werden. Von Peter PrechlerFinanzkrise, Branchenkrise, Rezession – für viele Anlass zur Resignation. Für andere aber, sich mit Elan wieder auf kleinere, vielleicht eingeschlafene Geschäftsfelder zu besinnen. Nach dem Motto: „Wenn die Brötchen kleiner werden, müssen wir halt mehr backen.“ Dem Autor ist als Gebietsleiter von Liqui Moly bei seinen vielen Werkstattbesuchen jüngst ein kleines Citroen- und Seat-Autohaus in Rosenheim aufgefallen, das dieses Motto mit besonders viel Herzblut lebt: das Autohaus Weinzierl. Der junge Serviceleiter Thomas Weinzierl steht neuen Ideen, wie sie auch von der Liqui Moly Forschung & Entwicklung ständig auf den Weg gebracht werden, nicht nur aufgeschlossen gegenüber, er setzt sie auch prompt um. Ein kleines Interview mit einem, der ackert, statt zu jammern.Erträge sichernP.P.: Herr Weinzierl, was ist Ihre Aufgabe im Autohaus?T. Weinzierl: Ich leite seit 2002 den Service im väterlichen Betrieb. Wir betreuen mit drei Mechanikern und zwei Azubis die Marken Citroen und Seat. Mein Ziel: Umsätze steigern, Erträge sichern und damit auch Arbeitsplätze.P.P.: Gelingt Ihnen das?T. Weinzierl: Wir haben unsere Zahlen seit 2002 kontinuierlich gesteigert. Aktiv auf den Kunden zuzugehen, keine Angst vor dem „Nein“ des Kunden zu haben, wenn man neue Produkte und Services anbietet, das steht als Grundüberzeugung hinter all unserem Tun.P.P.: Was haben Sie neu eingeführt?T. Weinzierl: Nun, ein Gutteil unserer neuen Services basiert auf Produkt- und Konzeptideen von Liqui Moly. Ganz wichtig ist zunächst die Direktannahme: Hier ist die beste Gelegenheit für den Dialog mit dem Kunden. Hier kann man ihm klarmachen, dass „billig“ ganz schnell teuer werden kann. Und umgekehrt: dass „nachhaltig“ langfristig preiswerter ist. Dabei geht es oft um scheinbare Kleinigkeiten, die aber für den Kundennutzen ebenso bedeutsam sind wie für den Werkstattumsatz: Wischerblätterkontrolle, Motoröldeckel als Indikator für evtl. Verschlammungen, bei jedem Ölwechsel auch eine Spülung mit anbieten, die Vorzüge einer Kraftstoffsystemreinigung erläutern (bessere Abgaswerte, Spriteinsparung, schon nach 20 km spürbar ruhigerer Motorlauf), das Nachfüll-Öl im Kofferraum und, und, und: alles auf den ersten Blick Banalitäten, die aber sehr viel für eine wechselseitig gewinnbringende Partnerschaft mit dem Kunden bewirken. P.P.: Können Sie Ihren Benefit auch in Zahlen festmachen?T. Weinzierl: Wir hatten von 2008 auf 2009 eine Umsatzsteigerung im Service und Teileverkauf von 27 Prozent. Und: Wir konnten in den letzten Jahren unsere Kundenzufriedenheit stetig steigern: Laut EMNID mit der Studi EQC von 2005 bis 2007 von 65 auf 72 Prozent, und von 2007 bis heute von 72 auf 92 Prozent!P.P.: Ihr generelles Credo?T. Weinzierl: Wir leben vom Kunden. Davon, dass er wiederkommt. Davon, dass er Mundpropaganda für uns macht. Dafür arbeiten und leben wir. Ganz wichtig dabei: Der Kunden darf nie den Eindruck haben, er sei über den Tisch gezogen worden. Er muss allein entscheiden, was er seinem Auto Gutes tun will. Und wie wir ihm dabei helfen können. P.P.: Herr Weinzierl, vielen Dank für das Gespräch!Öl im BlickpunktÖlstudie E Gemeinsam mit der GTÜ hat Castrol Ölstände kontrolliert und Autofahrer detailliert zum Thema Öl befragt. Die Ergebnisse. Von Thomas SeidenstückerUntersuchungen zum Thema Schmierstoff gibt es viele. Die jüngste Erhebung zum Kundenverhalten wurde im Rahmen der AMI von Castrol präsentiert. Mit Unterstützung der GTÜ-Prüfingenieure befragte man im Rahmen der Fahrzeughauptuntersuchung im ersten Quartal 2010 über 1.100 Autofahrer zum Thema Motoröl und überprüfte den Stand des Motorenöls. Plakatives Fazit von Castrol: Fast jeder vierte Autofahrer riskiert Motorschäden. Viele ahnungslosWarum? In Summe hatten gut 25 Prozent der untersuchten Fahrzeuge (über alle Segmente) deutlich zu wenig oder zu viel Öl im Motor. Bei jedem fünften Fahrzeug fehlte ein ganzer Liter Motoröl. Selbst 13 Prozent der Autos zwischen einem und drei Jahren (die noch überwiegend in Vertragswerkstätten gewartet werden) waren betroffen und wiesen einen bedenklichen Ölstand auf. Mit dem Fahrzeugalter wuchs die Zahl der Autos mit einem zu niedrigen Ölstand, wie die Grafik oben rechts zeigt. Als weitere Erkenntnis ergab die Ölststudie, dass sich die Vorteile vollsynthetischer Motorenöle weitgehend herumgesprochen haben und die Hightech-Produkte auch verstärkt in den Fahrzeugen Verwendung finden. Aber auch hier gilt: Jüngere Autos schneiden besser ab und verwenden häufiger ein vollsynthetisches Motorenöl (Segment 1: über 70 Prozent; Segment 4 nur noch 24,4 Prozent, wie die mittlere Grafik darstellt). Allerdings heißt das nicht, dass in älteren Autos nur Billigöl gefahren wird. Fast 49 Prozent der Autofahrer mit Fahrzeugen im Segment 4 fahren ein Leichtlauföl der Viskositätsklasse 10W-30/40/50 oder 60. Der Anteil rein mineralischen Motorenöls ist in allen Fahrzeugsegmenten weitgehend gering. Laut Castrol verantwortlich für den hohen Anteil von Syntheseölen seien die Spezifikationen der Fahrzeughersteller, die seit einiger Zeit qualitativ höherwertige Schmierstoffe vorschreiben. Daraus könnte man ableiten, dass viele Autofahrer nur notgedrungen Syntheseöle fahren und nicht aus Überzeugung dazu stehen. Untermauert wird diese These durch das Studienergebnis, dass 20 Prozent der Fahrer eines Segment-1-Fahrzeugs nicht wissen, welche Motoröl-Sorte gerade in ihrem Auto verwendet wird. Konsequenz: Wer sein Ölgeschäft langfristig festigen will, darf sich nicht zurücklehnen und allein auf Vorschriften verlassen. Auflärungsarbeit beim Kunden in Sachen Öl und die Penetrierung der Marke müssen weiter zum Servicegespräch gehören. zLesen SIe hier......warum es wichtig ist, zum Thema Motorenöl noch mehr Aufklärungsarbeit in der Serviceberatung zu leisten.SparambitionenÖl und Kraftstoff E Auf der AMI in Leipzig startete Shell seine FuelSave Kraftstoffkampagne und präsentierte nebenbei ein neues Hochleistungsöl.Von Thomas SeidenstückerDie Spots sind aktuell überall zu sehen und zu hören: Mit dem neuen Shell FuelSave Kraftstoff soll der Autofahrer pro Tankfüllung einen Liter Kraftstoff mehr bekommen. Oder anders gesagt: Eine Tankfüllung reicht dank einer Effizienzverbesserung nun für ein paar Kilometer mehr. Das alles gibt es laut Shell ohne Aufpreis – im Vergleich zu bisherigem Super- oder Dieselkraftstoff.Schlechte Verkaufserfahrungen mit anderen Aufpreis-Spitzenkraftstoffen? Mehr Effizienz versprochenDer Kunde wird den Aufpreisverzicht gerne annehmen und der Marketingvorteil liegt derzeit klar bei Shell. Auch wenn sich der Autofahrer in Sachen Sprit aktuell damit abfinden muss, dass die Kraftstoffpreise nur eine Richtung kennen: Aufwärts. Das gute Gefühl fährt auf jeden Fall mit: Wenn schon teurer getankt, dann wenigstens den modernsten Kraftstoff. Verantwortlich für die bessere Effizienz von Shell FuelSave ist ein neues Additiv, das als „Shell Effizienzverbesserer“ bezeichnet wird. Eine Art Schmiermittel, das Stellen im Motor schmieren soll, die vom Motorenöl nicht erreicht werden. Schwer vorstellbar, (denn was passierte an diesen Stellen bisher?), aber von außen auch nicht nachzuprüfen. Zudem spricht Shell von einer „Keep Clean“-Technologie, die die Ventile sauberer halten soll und Ablagerungen im Brennraum verhindert. Dinge also, die der bisherige Kraftstoff prinzipiell auch erfüllen sollte. Beides zusammen – mehr interne Schmierung und mehr innere Sauberkeit – verringern laut Shell die innere Reibung und verbessern den Wirkungsgrad des Motors. Den neuen Effizienzsprit gibt es übrigens nicht nur als Fuel Save Super, sondern auch als Fuel Save Diesel.Würden alle Autofahrer in Deutschland den neuen Kraftstoff tanken, ließen sich nach einer Rechnung von Shell pro Tag bis zu 2,54 Millionen Liter Kraftstoff sparen.Neues MotorenölNeben dem neuen FuelSave, das publikumswirksam auf der AMI in Leipzig präsentiert wurde, stand dort auch ein neues Motorenöl: Shell Helix Ultra E mit der Spezifikation 5W-30. Besondere Merkmale: Reibungsmindernde Additive und eine aktive Reinigungstechnologie, mit der sich im Vergleich zu einem handelsüblichen Motorenöl des unteren Qualitätsbereichs bei einem Testmotor und Prüfstandslauf bis zu 2,2 Prozent Kraftstoff sparen ließen. Dr. Helmut Leonhardt, Leiter Entwicklung Motorenöle im Shell PAE Labor Hamburg: „Wir haben mit dem neuen Shell Helix Ultra E ein niedrigviskoses Motorenöl entwickelt, das die Reibung der mechanischen Teile im Motor mindert und die Effizienz steigert, ohne beim Motorenschutz Kompromisse einzugehen. Die aktive Reinigungstechnologie von Shell und die speziellen reibungsmindernden Additive erhöhen die Motoreffizienz deutlich. Wie alle Motorenöle der Shell Helix Ultra Produktreihe basiert auch Shell Helix Ultra E auf Grundölen, die auf Basis von Synthesetechnologie entwickelt wurden.“ Das neue Öl ist laut Shell für alle ist Ottomotoren mit Katalysator und alle Dieselmotoren mit und ohne Dieselpartikelfilter geeignet (Freigaben: ACEA A3/B3/B4; API SH/CF; VW 502 00 / 505 00 / 503 01; MB-Freigabe 229.5; BMW LL-01). zLesen SIe hier......wie Shell mit neuem Krafstoff und neuem Motorenöl noch mehr Einsparpotenziale erschließen will.AnzeigenBlick in den Marktfuchs europe schmierstoffeFuchs hilft InnungenDie Rechnung ist einfach: Wer den Branchennachwuchs fördern will, sollte möglichst viel Schmierstoff von Fuchs verkaufen. Denn pro abgenommenen Liter Motorenöl der Innungsbetriebe zahlt Fuchs an die Ausbildungszentren der Innungen Geld: Einen Cent pro Liter Mineral- oder teilsynthetisches Öl, zwei Cent pro Liter vollsynthetisches Motorenöl und maximal vier Cent für die Premium-Produkte Titan GT1 0W-20 und Titan GT1 5W-30. In 2008 kamen so über 90.000 Euro „Fördergeld“ zusammen. Für 2009 gab es noch keine endgültigen Zahlen, aber die erfolgreiche Entwicklung des Autohaus- und Werkstattgeschäftes bei Fuchs lässt einen Anstieg erwarten. „Mit unserem finanziellen Einsatz möchten wir unseren Beitrag leisten, dass die Innungen auch weiterhin Aus- und Weiterbildung auf dem anerkannt hohen Niveau anbieten können“, so Dietmar Neubauer, Verkaufsleiter Autohaus- und Werkstattgeschäft von Fuchs. AusgezeichnetEine eigene Imageförderung erhielt Fuchs kürzlich im Rahmen des Daimler Key Supplier Meetings, als die Daimler AG ihre besten Lieferanten mit dem „Daimler Supplier Award 2009“ auszeichnete. In der Kategorie „International Procurement Services“ wurde die Auszeichnung als einzigem Schmierstoffzulieferer der Fuchs Petrolub AG verliehen. Daimler würdigt damit weit überdurchschnittliche Leistungen, die auf Basis eines weltweit einheitlichen Bewertungssystems ermittelt werden. Die Grundlagen für die Bewertung umfassen: Qualität, Kosten, Liefertreue sowie Technologie und Innovation. In der Zusammenarbeit mit den Lieferanten werden zudem Werte wie Fairness, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit in den Vordergrund gestellt.Daimler Vorstand und Leiter von Mercedes-Benz Cars Dr. Dieter Zetsche betonte die entscheidende Bedeutung der Lieferanten für Daimler. Im Namen des vollständig vertretenen Vorstands dankte er den Lieferanten für ihre Beiträge zur gemeinsamen Bewältigung des wohl herausforderndsten Jahres, dem sich die globale Automobilindustrie in den vergangenen 50 Jahren stellen musste.Stellvertretend für alle engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses Fuchs nahmen Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Fuchs Petrolub AG, und Vorstandsmitglied Dr. Lutz Lindemann den „Daimler Supplier Award 2009“ entgegen. Die Begründung der Daimler AG für die Auszeichnung des Hauses Fuchs waren Innovation, Liefertreue, Flexibilität und eine sehr gute Betreuung vor Ort. Seit Jahren zählt Fuchs auf dem Schmierstoffsektor zu den führenden Entwicklungspartnern und Erstbefüllern der deutschen Automobilindustrie. Stefan Fuchs: „Ich bin sehr sehr stolz auf unser gesamtes Team und unsere Firma. Der Supplier Award ist der Lohn für die Arbeit unserere Mitarbeiter. Wir alle sollten diesen Award als Ansporn sehen, in der Zukunft noch besser zu werden!“ zZukunft angekommenSchmierstoffe E Wo geht die Reise in der Schmierstoffentwicklung hin? Eine Perspektive aus Sicht von Motul Deutschland. von Thomas SeidenstückerErklärtes Ziel von Motul Deutschland Geschäftsführer Martin Klein ist es, verstärkt auch im Vertragshandel Fuß zu fassen. Bisher ist die Marke hauptsächlich in Motorrad- und freien Werkstätten gut unterwegs. Der Distributionsgrad dort liegt bei 32,9 Prozent (Motorradhandel) bzw. 32,1 Prozent (freie Werkstatt). Was die Marke für Werkstätten attraktiv macht, ist eine klare Fachhandelstreue. Eine sehr gute Voraussetzung, um Preisdumping zu vermeiden. Auf der anderen Seite braucht es technologische Spitzenprodukte mit Perspektive. Ein Gespräch mit Alexander Hornoff, Technikleiter Motul Deutschland GmbH.PartnerschaftenAH: Herr Hornoff, wo hat Motul seine Forschung und Entwicklung und wie kann die deutsche Vertretung Einfluss nehmen?A. Hornoff: Unsere F & E-Zentren befinden sich in Frankreich und Japan. Der deutsche Markt nimmt innerhalb Europas eine Schlüsselposition ein und setzt Trends. Aus diesem Grund ist gerade die deutsche Niederlassung ein wichtiger Impulsgeber für Produktneuheiten und Weiterentwicklungen.AH: Welche aktuellen Partnerschaften unterhält Motul mit der Autoindustrie?A. Hornoff: Im Service-Fill-Geschäft arbeiten wir seit vielen Jahren mit Suzuki International Europe (SIE) sowie seit 2009 weltweit mit Peugeot Scooter zusammen. Unsere Zusammenarbeit mit SIE in den Bereichen Motorrad und Marine haben wir seit 1. April 2010 auf den Automobilsektor erweitert. Highlight der neuen Kooperation mit Suzuki im Autobereich sind die für Suzuki entwickelten Öle „Motor Oil Suzuki by Motul“, die eigens für die Anforderungen der Suzuki Motorenpalette konzipiert wurden. Mit Peugeot Scooter machen wir weltweit seit vergangenem Jahr gemeinsame Sache. Dazu zählt die Erstbefüllung sämtlicher Peugeot 2-Takt- und 4-Takt-Roller mit unseren Motorenölen sowie Getriebe- und Gabelölen. Viele der Partnerschaften sind durch die intensiven Kontakte über den Motorsport entstanden. Exemplarisch hierfür steht zum Beispiel die Produktserie „Nismo Competition Oil by Motul“, die speziell für die Fahrzeuge Nissan GT-R und Nissan Z 350/ Z 370 entwickelt wurde.AH: Moderne Motorenöle sind bereits sehr hoch entwickelte Produkte. Sehen Sie weitere Möglichkeiten der Schmierstoffoptimierung? A. Hornoff: Motorenöle zählen heute zu den wichtigsten Konstruktionselementen im modernen Verbrennungsmotorenbau. In den vergangenen Jahren wurde intensiv an der Entwicklung von aschearmen Motorenölen gearbeitet. Diese werden heute in modernen Euro-4- bzw. Euro-5-Motoren eingesetzt. Diese Formulierungen stellen eine lange Lebensdauer von Diesel-Partikelfiltern und Katalysatoren sicher. Darüber hinaus spielen besonders bei Dieselmotoren die Kompatibilität mit Biodiesel und das Rußaufnahmevermögen eine wichtige Rolle. Auch die CO2-Emissionsreduzierung und damit verbunden die Kraftstoffreduzierung steht nach wie vor im Fokus der Fahrzeughersteller.Heute verwendet man in modernen Motorenkonzepten verstärkt Leichtlaufviskositäten in Verbindung mit einer abgesenkten HTHS-Viskosität. So lassen sich Reibungsverluste minimieren und der Kraftstoffverbrauch reduzieren. In der Kaltstartphase bzw. im Kurzstreckenbetrieb sind durchschnittliche Kraftstoffeinsparungen von bis zu 10 Prozent, innerhalb des NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) von bis zu 3 Prozent im Vergleich zu einem Motorenöl in der Viskosität 15W-40 möglich.Mehr SpezialöleAH: Wohin geht die Reise?A. Hornoff: Natürlich geht der Entwicklungs- und Optimierungsprozess kontinuierlich weiter. Moderne Motorenkonzepte werden hinsichtlich Effizienz- und Wartungsaufwand optimiert. Damit einher geht die Entwicklung neuer Motorenöle. Teilweise sind wir bereits in der Zukunft angekommen. In einigen Fahrzeugen ist ausschließlich die Verwendung von Motorenölen in der Viskositätsklasse 0W-20 vorgegeben. Mit diesen Ultraleichtlaufmotorenölen kann der Kraftstoff nochmals deutlich reduziert werden. Vielleicht wird in zehn Jahren 0W-20 eine völlig gebräuchliche Viskositätsklasse sein wie heute beispielsweise 5W-40. Nur, dass es dann nicht ein Motorenöl in der Viskosität 0W-20 für alle Fahrzeughersteller geben wird, sondern sehr wahrscheinlich für jeden Motorentyp ein spezielles Motorenöl.AH: Wird es durch die höhere Biokraftstoffbeimischung zu Motorenölproblemen kommen? Stichwort: Versauerung/Siedepunkte, und wie kann man das Öl darauf einstellen? A. Hornoff: Ein wichtiger Punkt. Die erhöhte Beimischung von Biokraftstoffen hat bei Fahrzeugen mit Diesel-Partikelfilter insbesondere im Kurzstreckenbetrieb mit häufigen Zwangsregenerierungsphasen für den Diesel-Partikelfilter einen entscheidenden Einfluss auf das Verschleißverhalten und somit auch auf die Lebensdauer des Motors. Mit jeder Zwangsregenerierung des Diesel-Partikelfilters gelangt unverbrannter Dieselkraftstoff in den Ölkreislauf und führt dadurch zur Ölverdünnung. Aufgrund des deutlich höheren Siedepunktes bei Bio- bzw. Pflanzendiesel wird dieser im Ölkreislauf kumuliert. Moderne mid und low SAPS-Formulierungen sind bereits auf eine bessere Verträglichkeit mit Biokraftstoffbeimischungen (B7, B10-Kompatibilität) ausgelegt. Darauf reflektieren die aktuellen Standards bzw. Anforderungen von Peugeot (PSA B 71 2290), OPEL (GM DEXOS2) und Ford (WSS M2C 913C).Bei betroffenen Fahrzeugen ist es im Hinblick auf die Lebensdauer von Motor und Diesel-Partikelfilter aber technisch sinnvoll, das Ölwechselintervall zu reduzieren. Die Investition in einen zusätzlichen Ölwechsel zahlt sich allemal aus.Gut strukturiertAH: Ist Motul auch im Bereich Getriebeöle präsent? Welche Entwicklungstendenzen gibt es hier?A. Hornoff: Getriebeöle sind bereits auf extrem lange Laufzeiten bzw. auf Lebensdauer ausgelegt. Auch hier kann man mit Leichtlaufviskositäten (z. B. SAE 75W-80, SAE 75W) Reibungsverluste reduzieren und den Wirkungsgrad verbessern. Motul bietet ebenfalls im Bereich Getriebe-, Hinterachs- und Automatikgetriebeöle eine breite Produktpalette an und stellt somit dem Werkstattmarkt die notwendigen Produkte mit einer breiten Abdeckung zur Verfügung. Gerade in den freien Werkstätten wird aber deutlich häufiger Getriebeöl gewechselt als in den Vertragswerkstätten.AH: Welche Spezialprodukte gibt es von Motul, die dem Handel einen Wettbewerbsvorsprung ermöglichen?A. Hornoff: Motul konzentriert sich hauptsächlich auf die Herstellung synthetischer Formulierungen. Mit einem gut strukturierten Grundprogramm ist die Werkstatt schon mit einigen Kern-Produkten in der Lage, viele Herstellerfreigaben abzudecken. Dadurch wird das Handling in der Werkstatt vereinfacht und die Kosten für die Lagerbevorratung reduziert. Ergänzt wird das Grundsortiment um ein klar dekliniertes Spezialölprogramm. Damit können aktuell weltweit alle Standards, Spezifikationen bzw. Herstellerfreigaben abgedeckt werden. Wir sind so in der Lage, der Werkstatt für jedes Fahrzeug genau das richtige Motorenöl anzubieten. Darüber hinaus sind Motul Motorenöle nur im Fachhandel bzw. in der Fachwerkstatt erhältlich! Der Verkauf bzw. die Verwendung bedarf einer Beratung und Kompetenz. In diesem Marktsegment hat Motul Deutschland in den vergangenen 30 Jahren Stärke bewiesen und Vertrauen aufgebaut. Und hier sehen wir auch für die Zukunft Chancen, den Fachhandel und Werkstätten mit neuen Service-Konzepten zu unterstützen.AH: Herr Hornoff, herzlichen Dank! Lesen SIe hier......wie Motul Deutschland die weitere Ölentwicklung sieht.Motul und Suzuki arbeiten bereits im Motorrad- und Marinebereich seit Jahren zusammen. Zum 1. April wurde die Partnerschaft zwischen dem Öllieferanten und Suzuki International Europe auf den Automobilbereich ausgeweitet. Als einen wichtigen Vorteil für Suzuki Pkw-Händler führt Martin Klein, Geschäftsführer Motul Deutschland GmbH, neben den Produkten die hohe Fachhandels- und Werkstatttreue seines Unternehmens an: „Dank des selektiven Vertriebswegs findet ein Vergleich mit Produkten der Wettbewerber gar nicht erst statt. Das garantiert dem Suzuki-Händler attraktive Preise und lohnende Margen“, so Klein. Auch Suzuki äußert sich positiv zur Zusammenarbeit. Andreas T. Franz, General Manager Service Automobile der Suzuki International Europe GmbH: „Die modernen Diesel- und Benzinmotoren von Suzuki benötigen für einen reibungslosen, sparsamen und langjährigen Betrieb optimale Motorenöle. Mit Motul haben wir einen kompetenten Partner gefunden, der unsere Qualitätsanforderungen und die hohen Ansprüche unserer Kunden zu 100 Prozent erfüllt.“Speziell für Suzuki hat Motul eine neue Ölserie konzipiert. Sie beinhaltet das teilsynthetische Motorenöl Suzuki S0-1000, das vollsynthetische MID SAPS Motorenöl Suzuki S0-2000 sowie das ebenfalls vollsynthetische MID SAPS Motorenöl S0-3000. Der Vertrieb der Öle erfolgt exklusiv über das Suzuki Händlernetz.

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