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Schlechte Bilanz: ATU strebt harte Sanierung an

08.08.2013 15:22 Uhr
Schlechte Bilanz: ATU strebt harte Sanierung an
ATU will auch künftig auf konsequentes Kostenmanagement und Einsparungen setzen.
© Foto: A.T.U.

Der Umsatz der Werkstattkette schrumpfte im Geschäftsjahr 2012/13 um 6,9 Prozent. Um das Steuer endlich herumzureißen, will das Management bis Oktober einen Restrukturierungsplan erarbeiten.

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ATU kämpft weiter mit einem schwachen Geschäft. Wie die Werkstattkette am Donnerstag mitteilte, sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2012/13 nach vorläufigen Zahlen um 6,9 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro (2011/12: 1,25 Milliarden Euro). Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) schrumpfte zum Stichtag 30. Juni 2013 auf 61,9 Millionen Euro (103,4 Millionen Euro).

Als Gründe nannte das Unternehmen insbesondere die schlechte Situation im Gesamtmarkt und die eingetrübte Stimmung der Kfz-Teilebranche. Wettereffekte hätten zudem zu Umsatzeinbußen im zweiten und dritten Quartal im Reifengeschäft geführt. Vor diesem Hintergrund rechnet ATU mit einem "deutlich negativen Konzernergebnis". Die vollständigen Zahlen will das Unternehmen Ende Oktober veröffentlichen.

"Das vergangene Geschäftsjahr ist zweifelsohne enttäuschend, zeigt uns aber auch klar auf, welche Chancen wir ausgelassen haben und wo jetzt unsere Handlungsfelder liegen", sagte Hans-Norbert Topp, seit Juli Vorsitzender der Geschäftsführung. "Wir müssen unabhängiger von Marktschwankungen werden, unser Wachstum in den Zukunftsfeldern forcieren und das vorhandene Potenzial der breiten Marktpräsenz besser nutzen. Die ersten Maßnahmen und Initiativen haben wir bereits ergriffen."

Priorität hat bei ATU die Sicherung der Liquidität. Das Management arbeite "intensiv an einem langfristigen Konzept zur bilanziellen und finanziellen Sanierung des Unternehmens", hieß es. Dabei würden verschiedene Maßnahmen von der Refinanzierung bis hin zu möglichen strategischen Partnerschaften geprüft. Das Ergebnis solle bis Ende Oktober vorliegen.

E-Commerce und Flotten

Im operativen Geschäft sieht ATU bereits Fortschritte. So hätten der B2B-Bereich mit 7,8 Prozent und das internetbasierte Geschäft mit zwei Prozent bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr zugelegt, wenngleich deren Anteil am Gesamtgeschäft noch gering sei. "E-Commerce und Flottenmanagement sind nach wie vor die richtigen Wachstumsbereiche, auf die sich ATU konzentriert", so Topp. Im Bereich E-Commerce ist die zusätzliche Erschließung ausländischer Märkte vorgesehen. Im Flottenkunden-Segment sollen zentrale Vertriebsprozesse ausgebaut werden. Auch beim Autoglas will das Unternehmen seinen Marktanteil deutlich steigern. (se/rp)

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