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1. Berliner Automobildialog: Mehr Realismus gefordert

28.06.2013 11:10 Uhr
automobiltag-zdk
Im Podium des 1. Berliner Automobildialogs: Gunter Zimmermeyer, Roland Krause, Ulrich Klaus Becker und Christoph Konrad(v.l.).
© Foto: ProMotor

Auto und Emotion gehören zusammen – gerade in der öffentlichen Diskussion. Beim "1. Automobildialog" des ZDK machten sich Branchenvertreter und Politiker für eine neue Sachlichkeit stark.

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Die Autobranche macht sich für eine sachlichere Mobilitätsdebatte in Deutschland stark. Das Auto werde in der politischen Diskussion zunehmend kritisch betrachtet, sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher am Donnerstag beim "1. Berliner Automobildialog". Dabei sei das Kfz-Gewerbe mit einem Jahresumsatz von 140 Milliarden Euro eine tragende Säule der Automobilwirtschaft sowie Garant der individuellen Mobilität im Land. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Mobilität im Fadenkreuz – Brauchen wir eine Allianz für das Auto?"

Christoph Konrad, Leiter des ZDK-Hauptstadtbüros, betonte, dass im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr nur die Belastungen für die Umwelt und die Gefahren für die Gesundheit thematisiert würden. Gleichzeitig sei Mobilität aber eine zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Ähnlich äußerte sich ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker, der eine Entideologisierung der Debatte forderte: "Ich vermisse Mitte und Maß."

Beim "Automobildialog" kamen Vertreter der Kfz-Branche, von Verbänden und der Politik zusammen. Das Treffen war der Startschuss für eine neue Veranstaltungsreihe, mit der der ZDK den Meinungsaustausch über verkehrspolitische und gesellschaftlich relevante Themen fördern will.

Großen Raum bei der Premiere in Berlin nahmen die Themen Verkehrssicherheit und Umweltschutz ein. Gunter Zimmermeyer, Vizepräsident der Deutschen Verkehrswacht, stellte die Fortschritte in diesen Bereichen in den vergangenen 40 Jahren heraus. Dekra-Repräsentant Roland Krause unterstrich die wichtige Arbeit der Prüforganisationen. Dieter-Lebrecht Koch, Vizepräsident des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament, wies auf die verpflichtende Einführung des E-Call-Systems für Neuwagen hin. Dies werde die Zahl der Verkehrstoten weiter reduzieren.

Richtgeschwindigkeit statt Tempolimit

Gegen Tempolimits auf Autobahnen sprach sich Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, aus: "Deutschland hat ohne flächendeckende Limits deutlich mehr auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit erreicht als dies in anderen Ländern mit Tempolimit zu beobachten ist." Rademacher erklärte, dass das Instrument der Richtgeschwindigkeit bei konsequenter Anwendung zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses führen könne. Siegfried Kauder, Vorsitzender des Rechtsausschusses des Bundestages, empfahl, das Thema über den Weg einer Petition an den Bundestag stärker in den Blickpunkt zu rücken. (rp)

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KOMMENTARE

Michael Kühn

01.07.2013 - 10:01 Uhr

Richtgeschwindigkeit statt Tempolimit; Tempolimit soll Verkehrsfluß verbessern ??? ...Und wie enstehen dann die vielen Staus auch auf den limitierten Strecken ??? Der Verkehr fließt am besten durch umsichtiges Fahren, was für jeden Verkehrteilnehmer selbstverständlich sein sollte. Herr Rademacher ist scheinbar nicht so häufig (objektiv) mit dem Fzg. unterwegs... - Meines Erachtens sind am meisten jene Spurwechsler für Staus verantwortlich, die beim Ausscheren den nachfolgenden Verkehr zum Bremsen zwingen, sowie auch die "Kollektiv-Bremser" die anstelle vorausschauend vom Gas zu gehen, vorzugsweise erst einmal mitbremsen... (...Es wird gemacht, was alle machen / kritiklos; z.B. auch bei Tempolimit oder Regenwetter mit ungenügendem Abstand zu fahren)


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