Renault setzt für seine angestrebte schnelle Expansion vor allem auf Übersee. In Indien will der französische Autokonzern mit dem Partner Bajaj ein Billigauto für 2.500 Dollar herausbringen. Für Israel und andere Staaten wird ab 2011 die Massenauslieferung alltagstauglicher Elektroautos geplant. Nach 2009 werde jedes zweite Auto außerhalb Europas verkauft werden, sagte Renault-Chef Carlos Ghosn dem Magazin "L'Express" (Donnerstag). Das Unternehmen sei auf gutem Wege, die angestrebte operative Marge von sechs Prozent zu erreichen. Das Billigauto Logan sei ein Weltauto geworden, das den Weg zum späteren Verkauf teurerer Modelle öffne. Ghosn ist gleichzeitig Chef der verflochtenen Autokonzerne Renault und Nissan. Zum Elektroauto steuert Nissan die Batterietechnik bei. Die Allianz habe gemeinsame Projekte auch in Ländern wie Marokko und Russland, sagte der Manager. Eine Ausweitung des Bündnisses wäre wirtschaftlich sinnvoll, sei aber nicht aktuell. Wie berichtet, hatte Ghosn vergeblich versucht, Ford oder General Motors in den Verbund aufzunehmen. Unterdessen teilte die Renault Deutschland AG mit, dass der langjährige Leiter der Unternehmenskommunikation, Martin Zimmermann (40), den Importeur verlassen hat. Reinhard Zirpel (54), Vorstand Kommunikation, hat ab sofort seine Aufgaben kommissarisch übernommen. (pg/dpa)
Expansionspläne: Renault setzt für Wachstum auf Übersee
Nach 2009 wird jedes zweite Renault-Modell außerhalb Europas verkauft werden, ist Konzernchef Carlos Ghosn überzeugt. In Indien soll massiv das Billigsegment bedient werden. In Deutschland hat Martin Zimmermann den Importeur verlassen.