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Herbert Diess bleibt Berater bei VW: Gehalt wird weiterhin bezahlt

25.07.2022 12:06 Uhr | Lesezeit: 2 min
Herbert Diess bleibt Berater bei VW: Gehalt wird weiterhin bezahlt
Ex VW-Chef Herbert Diess darf sich über einen fürstlich dotierten Beratervertrag freuen.
© Foto: Volkswagen

Die Entscheidung über den Personalwechsel war "einvernehmlich" gefallen. Der neue Chef Oliver Blume muss sich vor allem um die Softwaresparte Cariad kümmern.

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Volkswagen-Chef Herbert Diess wird Konzernkreisen zufolge nach seinem Abtritt weiter für das Unternehmen tätig sein. Der 63-Jährige bleibe als Berater zunächst regulär bis zum Vertragsende im Herbst 2025 und werde weiterbezahlt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. VW hatte am Freitag bekanntgegeben, dass der Manager am 1. September an Porsche-Chef Oliver Blume übergibt.

Herbert Diess: "einvernehliche" Entscheidung über Wechsel

Diess kam 2015 zu VW und wurde 2018 Konzernchef. Im vergangenen Jahr verdiente er einschließlich Aufwendungen für die spätere Altersversorgung mehr als zehn Millionen Euro. Ohne die Rentenansprüche waren es knapp 8,6 Millionen Euro.

Dem Unternehmen zufolge fiel die Entscheidung über den Personalwechsel "einvernehmlich". So dankte ihm Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Diess habe "sowohl in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen als auch des Konzerns die Transformation maßgeblich vorangetrieben."

Der frühere BMW-Manager schob den Umbau von VW in der E-Mobilität und die Ausweitung des Geschäfts auf Mobilitätsdienstleistungen voran. Allerdings gab es zuletzt etliche Probleme, vor allem bei der stockenden Entwicklung eigener Software.

Oliver Blume: Cariad muss überarbeitet werden

Oliver Blume wird nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer die Softwaresparte Cariad denn auch neu ausrichten. "Cariad bleibt nicht so, wie es war", sagte der Duisburger Professor. "Der Plan, alles eigenständig und zentral zu machen, dürfte überdacht werden."

VW wollte eigentlich ab 2026 ein eigenes Betriebssystem für Autos aller Marken einsatzbereit haben, was aber für Porsche zu spät ist. "Die Fehlschläge bei der Einheitslösung, die Widerstände bei den einzelnen Marken werden nach meiner Einschätzung zu einem generellen Überdenken führen", sagte Dudenhöffer nun. Blume werde aber bis auf den Softwarebereich Diess' Strategie wohl fortsetzen.

Der 54-jährige Blume soll neben seinem Posten als Konzernchef auch weiter die Sportwagentochter Porsche führen. VW-Finanzchef Arno Antlitz soll ihn im Tagesgeschäft für die Gesamtgruppe unterstützen. Eine von Blumes Aufgaben war bereits die Vorbereitung des Porsche-Börsengangs, der bis zum Jahresende geplant ist.

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KOMMENTARE


Rudi S.

26.07.2022 - 09:19 Uhr

Was bitte soll Hr. Diess beraten? Wie man einen Konzern zu Grunde richtet, Kunden abzockt und enttäuscht? Andere Themen fallen mit nicht ein, wozu Hr. Diess unterstützend tätig werden könnte. Sinnlos Geld hinauswerfen, wäre vielleicht auch noch ein Thema.


Michael Bellinger

26.07.2022 - 16:16 Uhr

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein geschasster Ex CEO seinen ehemaligen Arbeitgeber weiter beraten wird. Es handelt sich wohl eher um ein „Gentlemans Agreement“, versüßt mit einem ordentlichen Gehalt bis zum Renteneintritt. Im übrigen halte ich die Doppelrolle von Herrn Blume (VW + Porsche) auch für kontraproduktiv Volkswagen braucht einen vollwertigen Konzernlenker und keinen Teilzeit Management.


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