AUTOHAUS Santander Classic 2025 - Fünf Auto-Highlights
Bild 1
von 5: Audi Urquattro – kantig, laut, legendär: Es gibt Autos, die beeindrucken durch Technik. Und es gibt Autos, die ein ganzes Weltbild ins Rutschen bringen – buchstäblich. Der Audi Urquattro war so ein Fall. Ein kantiges Coupé mit Allradantrieb war in den 80ern ein Affront gegen die geltende Straßenverkehrs-Ordnung des guten Geschmacks. Denn Allrad, das war etwas für Jäger oder Förster. Und dann kommt da dieser Audi mit Rallye-Look, fünf Zylindern, einem Turbo und 200 PS und fährt den etablierten Platzhirschen auf Schnee und Schotter einfach davon. Optisch war der Urquattro so unnachgiebig wie sein Fahrverhalten: kantig, ernst, kompromisslos. Natürlich war der Urquattro nicht bequem, nicht besonders leise und schon gar nicht sparsam. Ein Sportgerät für Puristen eben.
Bild 2
von 5: Bitter SC – Bella Figura mit Opel-Herzen: Wer in den 1980er-Jahren auf der Suche nach einem Gran Turismo war, der nicht an jeder Ecke parkte, stieß irgendwann auf einen Namen, der mehr nach Geheimloge als nach Automarke klang: Bitter SC. Ein Wagen für Individualisten mit Geschmack und einem Faible für italienische Eleganz und deutsche Gründlichkeit. Erich Bitter, Ex-Rennfahrer und einstiger Importeur italienischer Sportwagen, hatte nach dem Erfolg seines Bitter CD eine neue Vision: ein Coupé für den Alltag – aber bitte mit Stil. Das Design überließ er dem italienischen Edelzeichner Frua. Das Ergebnis: eine Karosserie wie ein Maßanzug aus Modena, maßgeschneidert und doch dezent. Wer genau hinsah, entdeckte Anklänge an Ferrari und Maserati – zumindest von außen. Denn unter dem schicken Blechkleid arbeitete grundsolide Opel-Technik. Exklusiv war er ohnehin: Gerade mal 460 Exemplare entstanden zwischen 1979 und 1989.
Bild 3
von 5: BMW 635 CSi – Bayerische Eleganz: Der BMW 635 CSi ist kein Auto, das laut schreit. Er flüstert – mit Stil, Klasse und einem Sechszylindersound, der sich tief ins Ohr schleicht. Als Luxuscoupé der 80er Jahre war er ein Gentleman unter den Sportwagen – und zugleich ein ernst zu nehmender Gegner auf der linken Spur. Die Basis: der legendäre Reihensechszylinder mit 3,5 Litern Hubraum und rund 218 PS. Kraftvoll, seidenweich, ein echtes BMW-Triebwerk mit Charakter. Doch der 635 CSi war mehr als nur Motorleistung. Er verband Leistung mit Komfort, Sportlichkeit mit Eleganz – auf eine Weise, die typisch für die "Freude am Fahren"-Philosophie der Münchner war. Er fährt wie ein Gran Turismo alter Schule – souverän, ruhig, aber mit einem sportlichen Herzschlag, der jederzeit zum Sprint bereit ist. Und wer das Glück hat, ihn auf einer kurvigen Landstraße zu bewegen, versteht sofort, warum er bis heute eine treue Fangemeinde hat.
Bild 4
von 5: Honda NSX – Mit Senna abgestimmt: Ein japanischer Supersportwagen, der mit seiner außergewöhnlichen Technik und Leistung das Bild von Sportwagen in den 90er Jahren beeinflusste. Statt röhrender V12-Dramatik: ein hochdrehender V6 mit 3,0 Litern Hubraum, VTEC-Ventilspielerei und 274 PS. Das wahre Meisterstück war jedoch das Konzept: Der NSX war das erste Serienfahrzeug mit einem komplett aus Aluminium gefertigten Monocoque – leicht, steif und damals eine Revolution auf Rädern. Die Ingenieure verließen sich nicht allein auf Rechenschieber und Windkanal, sondern holten sich auch Ayrton Senna ins Haus, der den Prototypen auf Herz und Hinterachse prüfte. Ergebnis: ein Fahrverhalten, so balanciert, dass selbst europäische Platzhirsche plötzlich nervös zuckten. Ein Sportwagen ohne Allüren, aber mit Charakter.
Bild 5
von 5: Porsche 930 Turbo – Boxer mit Bums: Als Porsche 1975 den ersten 911 Turbo auf die Straße brachte, war das ein Signal an alle, die glaubten, sie könnten die linke Spur dominieren. Der 930 Turbo kam, sah – und überholte. Brutal. 260 PS aus einem 3,0-Liter-Boxer – das klang damals nach Science-Fiction. Doch es war weniger die Zahl, die Respekt einflößte, als vielmehr die Art, wie die Leistung kam: mit einem Turboloch, das Sekunden dauerte, und einem anschließenden Schub, der einem den Mageninhalt ins Handschuhfach drückte. Wer den Gasfuß nicht im Griff hatte, lernte den Driftwinkel schnell kennen. Der Spitzname "Witwenmacher" kam nicht von ungefähr. Aber genau das war sein Reiz: der schmale Grat zwischen Genie und Wahnsinn. Optisch trug er seine Kraft zur Schau: breitere Backen, ein mächtiger Heckspoiler, Lufthutzen wie Kampfansagen. Alles funktional, alles echt. Heute ist der 930 Turbo ein Mythos mit Straßenzulassung. Nicht nur, weil er die Turbo-Technik in den Mainstream brachte. Sondern weil er das tat, was Porsche damals am besten konnte: kompromisslos nach vorne fahren.
Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich
erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen
Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!
NEWSLETTER
Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.
Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.